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Hausverkauf: Was tun mit der laufenden Hypothek?

Festhypotheken mit einer Laufzeit von sechs bis zehn Jahren kosten nicht viel mehr als Hypotheken mit einer kürzeren Laufzeit. Trotzdem wollen sich viele Wohneigentümer nicht so lange binden – obwohl es durchaus Lösungen gibt, um flexibel zu bleiben.

 Haus mit laufender Hypothek, was tun beim Hausverkauf?
Was machen Sie mit Ihrer Festhypothek, wenn Sie Ihr Wohneigentum verkaufen wollen oder müssen?
(rh) Auch wenn Sie Ihr Zuhause selbst gebaut haben: Irgendwann ändern sich die Bedürfnisse und Umstände der Menschen, die darin leben. Eine junge Familie muss möglicherweise aus beruflichen Gründen umziehen, ein älteres Ehepaar möchte das zu grosse Haus gegen eine kleinere Wohnung tauschen, sobald die Kinder ausziehen. Für solche Fälle gibt es Lösungen, falls die Festhypothek beim Verkauf noch läuft. Sie kosten zwar etwas, dafür profitieren Sie lange von festen Zinsen und Budgetsicherheit, wenn Sie Ihr Wohneigentum doch behalten.

Variante 1: Hypothek auf das neue Objekt übertragen

Wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung verkaufen und woanders ein neues Objekt kaufen, können Sie in der Regel die Hypothek übertragen.

Variante 2: Hypothek auf den Käufer übertragen

Je interessierter ein Käufer an Ihrem Objekt ist, desto eher können Sie ihn dazu bewegen, auch die Hypothek zu übernehmen. Gibt die Bank ihr Einverständnis, ist diese Lösung oft für beide Seiten interessant: Sie als Verkäufer müssen keine Ausstiegsentschädigung zahlen und der Käufer erhält die Hypothek unter Umständen günstiger, als wenn er sie neu abschliessen müsste. Vor allem, wenn die Zinsen wie im letzten Jahr, stark gestiegen sind.

Falls die aktuellen Zinssätze tiefer sind als der Zins der Festhypothek, die Sie übertragen wollen, entschädigen Sie den Käufer fairerweise für seine Mehrkosten (siehe Variante 3). Sind die Marktzinsen höher, macht der Käufer einen Gewinn, den Sie als Bonus und überzeugendes Argument in die Verhandlungen einfliessen lassen können.

Variante 3: Hypothek vorzeitig auflösen

Kommen weder Variante 1 noch 2 in Frage, können Sie die Festhypothek bei den meisten Banken vorzeitig auflösen, wenn Sie das Objekt verkaufen. Wichtig: Auch hier gelten in vielen Fällen Kündigungsfristen. Wenn eine Festhypothek vorzeitig aufgelöst wird, legt die Bank das Geld für die Restlaufzeit der Hypothek an. Ist der Anlageertrag kleiner als der Hypozins für die Restlaufzeit der Hypothek, müssen Sie diesen Verlust tragen. Wenn das Geld hingegen zu einem besseren Satz angelegt werden kann, bekommen Sie in der Regel eine Ausstiegsentschädigung. Aktuell ist es so, dass die Bank den Betrag wahrscheinlich zu einem höheren Zinssatz anlegen kann und Sie darum finanziell entschädigen müsste. Sie wahrscheinlich die Bank entschädigen müssen. Das kann teuer werden. Darum lohnt es sich,Reden Sie frühzeitig mit Ihrem Bankberater, um  zu reden und gemeinsam eine Lösung zu finden.

Alternative: Zinsoption auf Saron-Hypothek

Falls Sie eine Saron-Hypothek abgeschlossen haben, können Sie die Hypothek mit einer Zinsoption langfristig absichern. Was kompliziert klingt, ist eigentlich nichts anderes als eine Versicherung gegen zu hohe Zinsen. Für eine einmalige Prämie erhalten Sie die Garantie, dass der Zins während der Laufzeit der Hypothek nie über einen bestimmten Prozentsatz steigt. Mit dieser Absicherung können Sie Ihr Wohneigentum jederzeit problemlos verkaufen und die Hypothek ohne grosse Ausstiegskosten auflösen. Im Gegenteil: Wenn die Zinsen gestiegen sind, bekommt Sie unter Umständen sogar Geld zurück. Der Zins für Saron-Hypotheken hängt direkt vom Referenzzinssatz der SNB ab, den die Nationalbank seit Mitte 2022 mehrmals erhöht hat. Wenn die Zinsen inzwischen gestiegen sind, bekommt Sie unter Umständen sogar noch Geld zurück.

Häufige Fragen

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