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Obstbäume richtig schneiden

Der regelmässige Rückschnitt von Obstbäumen in den Wintermonaten sorgt für ein gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. Hier finden Sie unsere besten Tipps für das Schneiden von Obstbäumen.

Ein Mann schneidet einen Baum.
Obstbaumkronen verwildern in wenigen Jahren, wenn sie nicht geschnitten werden.
(sku/chu) Der fachgerechte Rückschnitt von Obstbäumen sorgt für schön geformte Baumkronen und bietet zugleich weitere Vorteile. Dank des Pflegeschnitts entwickelt sich das Fruchtholz prächtig – eine reiche Ernte ist garantiert. So wird mit dem Winterschnitt des Obstbaumes  das Triebwachstum und der Ertrag ins Gleichgewicht gebracht. Dabei steht bei jungen Bäumen der Aufbau der Krone im Vordergrund. Das Schneiden von älteren Obstbäumen sorgt für gute Licht- und Luftverhältnisse in der Krone. So sagt eine alte Garten-Regel: «Durch einen geschnittenen Apfelbaum muss man einen Hut werfen können». Je luftiger die Krone, desto weniger ist der Obstbaum anfällig für Pilzkrankheiten, da das Laub nach Regenfällen rasch abtrocknen kann. Ein weiteres Plus: Die Früchte werden grösser und reifen in lichtdurchfluteten Kronen besser. Hier finden Sie unsere 5 besten Tipps inklusive einer Schritt-für-Schritt-Anleitung:
  1. Der Spätherbst oder Winter ist der beste Schnittzeitpunkt für das Schneiden von Obstbäumen. Für den Pflegeschnitt bietet ein frostfreier Tag die idealen Bedingungen. Der richtige Zeitpunkt für die Pflegeeinheit kann je nach Art varrieren. Es gilt: Je früher Sie im Herbst oder Winter mit dem Pflegeschnitt des Obstbaumes beginnen desto stärker treibt er im Frühling wieder aus. Da ein schwächeres Wachstum die Blütenbildung begünstigt, sollten Sie starkwachsende Obstbaumsorten wie Apfel-, Birnen, und Quittenbäume erst im Spätwinter schneiden. Der Pflegeschnitt der Obstbäume sollte generell bis spätestens Ende März abgschlossen sein, da die Bäume bei steigenden Temperaturen wieder frisch austreiben.
  2. Schneiden Sie die Triebe unmittelbar über einer nach aussen weisenden Knospe – in der Botanik wird diese Auge genannt. Dort erfolgt im Frühling der Neuaustrieb. Achten Sie beim Schneiden darauf, dass über der Knospe kein Stumpf stehen bleibt. Ein Stumpf würde zurückdörren und Krankheiten eine ideale Angriffsfläche bieten.
  3. Beim Schneiden von Obstbäumen unterscheidet man den Mitteltrieb (Stammverlängerung), die Leitäste (Seitenäste) und die Fruchtäste. Der Mitteltrieb wird zuerst geschnitten. Dabei darf er nach dem Schnitt die anderen Äste leicht überragen. Steile Konkurrenztriebe zum Mitteltrieb schneidet man weg oder lenkt sie auf ein Aussenauge ab, so dass sie in eine Lücke wachsen und zum Kronenaufbau beitragen.
  4. Die Leitäste des Obstbaumes schneidet man ebenfalls bis auf ein nach aussen wachsendes Auge zurück. Dabei sollten Sie idealerweise in einem Winkel von etwa 45 Grad zum Mitteltrieb stehen. Ist dies nicht der Fall, kann man sie bei jungen Bäumen und Niederstämmen in die gewünschte Lage bringen. Dies kann durch Spreizen mit einer entsprechenden Holzlatte geschehen.
  5. Schwache Steiltriebe sowie nach innen wachsende, dürre und abgestorbene Zweige werden ebenso entfernt. Aus der Krone schneidet man zu eng stehende Äste. Dies bringt Licht in die Krone des Obstbaumes. Die Triebe, die sich aus dem Wurzelstock entwickelt haben, werden direkt an der Austriebsstelle weggeschnitten. Kaum geschnitten werden hingegen die stark verzweigten Fruchtäste.

Obstspalier schneiden

Beim Schneiden eines Obstspaliers werden mit dem Schnitt vor allem die Seitentriebe geformt und der Mitteltrieb je nach Situation gekürzt. Geschnitten wird so, dass das oberste Auge (Knospe) nach vorne, also von der Wand weg gerichtet ist. Dies gilt auch für die Seitentriebe. Die Seitentriebe werden danach möglichst waagerecht am Spaliergerüst festgebunden.

Schnittkurse von Obstbäumen:

Das Schneiden von Obstbäumen ist recht anspruchsvoll und verlangt einiges an Fachwissen und Übung. Ein Obstbaumschnittkurs bietet die ideale Möglichkeit, um das eigene Wissen zu erweitern. In den meisten Kantonen werden für unterschiedliche Bedürfnisse Schnittkurse angeboten. Informationen liefern die zuständigen Fachstellen oder landwirtschaftliche Schulen. Kurse im Kanton Bern finden Sie unter inforama.ch.

Häufige Fragen

  • Artikel von:
  • hausinfo
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