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Rosen richtig pflegen

Rosen sind wunderschön und betören mit ihrem Duft. Doch wie werden die Rosen geschnitten und gehegt? Tipps zur richtigen Pflege der Königin der Blumen.

 Rosen soweit das Auge reicht
Rosen soweit das Auge reicht: Mit ihren Blüten und Stacheln stellt die Rose eine Mischung aus Eleganz, Kraft und Zartheit dar.
(sku) Rosen sind die Zierde eines jeden Gartens. Wer die prächtigen Pflanzen im Garten liebt, sollte es nicht versäumen die Rosen in Form zu bringen. Die Pflegarbeiten beginnen bevor die ersten Frühlingstemperaturen die Pflanzen zum Wachsen anregen mit dem Entfernen des Winterschutzes und dem richtigen Schnitt.

Die richtige Rosenpflege im Sommer

Damit Rosen bis in den Herbst blühen, wollen sie auch im Sommer gepflegt sein. Eine Massnahme ist das Wegschneiden verwelkter Blüten. Die Stängel werden dabei auf den nächsten kräftigen Trieb oder auf ein nach aussen wachsendes Auge zurückgeschnitten. Wichtig dabei ist, dass nicht nur die verwelkte Blüte, sondern der ganze Stiel entfernt wird. Dies fördert den Austrieb weiterer Blütenstiele. Gegen Ende der Saison schneiden Gartenfreunde die verblühten Rosenblüten nur noch bis zum ersten Auge unter der Blume. Grosse und kräftige Rosenblüten erhält zudem, wer die seitlichen Blütenknospen unterhalb der Hauptknospe ausbricht. Während der warmen Jahreszeit sind Rosen anfällig auf Krankheiten und Schädlinge. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Krankheiten, die Rosen befallen können. Am häufigsten sind der echte und der falsche Mehltau sowie der Rosenrost. Aber auch einen ganze Reihe tierischer Schädlinge wie die Blatt- oder Schildlaus sowie Spinnmilben machen den Rosen zu schaffen. Eine wohlüberlegte Standortwahl und eine ausgewogene Ernährung der Rosen mit Kompost oder weiteren organischen Mitteln wirken dem Auftreten von Schädlingen entgegen.

Der Handel bietet zudem zahlreiche Präparate (auch biologische) zum Behandeln von Krankheiten und Schädlingen an. Man erkundigt sich deshalb am besten im Fachgeschäft.

Rosen richtig giessen

Eigentlich müssen Rosen in unseren Breitengraden kaum bewässert werden. Natürlich hängt dies vom jeweiligen Sommerwetter ab. Als Regel gilt: Rosen nur bei lange anhaltender Trockenheit giessen, wenn sie nicht gerade frisch gepflanzt sind.

Wenn Rosen in voller Blüte bewässert werden, sollte dies mit einem Berieselungsschlauch, welcher nur den Boden befeuchtet geschehen. Wasser schadet Blüten und Blättern. Rosen besser einmal gründlich bewässern, statt täglich oberflächliche Wassergaben verabreichen.

Die Rosen durch den Winter bringen

Rosen werden im Herbst mit einem Rückschnitt auf die kalte Jahreszeit vorbereitet. Zurückhaltung ist dabei angebracht. Werden die Triebe zu stark geschnitten, besteht die Gefahr, dass sie abfrieren. Als Faustregel gilt: Beetrosen im Herbst höchstens auf 40 Zentimeter zurückschneiden. Gänzlich entfernt werden sogenannte Wildtriebe. Diese sind an den kleinen, blassen und häufig gezahnten Blättern zu erkennen. Ebenfalls entfernt werden altes und abgestorbenes Holz sowie kranke Triebe.

In rauen Lagen werden Rosen vor der Winterkälte geschützt. Bei Busch- und Edelrosen müssen vorab die Basis der Triebe und die Veredelungsstelle geschützt werden. Zu diesem Zweck kann die Erde rund um den Stock etwas angehäufelt und wo möglich mit etwas Kompost angereichert werden. Damit Rosen gut durch den Winter kommen, braucht man sie nicht warm einzupacken. Es geht vielmehr darum, sie wirksam vor der Wintersonne und vor kalten, austrocknenden Winden zu schützen. Deshalb werden die Triebe mit Tannenreisig abgedeckt.

Auch Hochstammrosen sollten vor Frost geschützt werden. Bei ihnen liegt die Veredelungsstelle allerdings am oberen Stammende an der Basis der Krone. Zum Schutz vor der Kälte werden die Kronen innen mit Holzwolle umhüllt und aussen mit Tannästen geschützt und schliesslich zusammengebunden. Ein Jutesack über die Krone gestülpt, schützt ebenfalls vor Winterkälte. Nicht geeignet sind Plastiksäcke oder Folien, weil die Rosenpflanzen dadurch zu starken Temperaturschwankungen ausgesetzt sind.

Im Frühjahr erfolgt der definitive Rückschnitt der Rosen. Der Trieb wird direkt über dem Auge abgeschnitten. Ein Auge ist eine junge, im Entstehen begriffene Triebknospe. Wichtig beim Schnitt ist, dass das Auge nach aussen zeigt und die Schnittstelle nicht ausfranst. Nur so kann sich die Pflanze locker aufbauen. Pro Trieb bleiben bei den Beetrosen höchstens drei bis vier Augen stehen. Die Anzahl Triebe stark reduzieren. In der Regel reichen fünf bis sieben Triebe pro Rosenstock aus. Damit erhalten die kräftigen Triebe mehr Nährstoffe.

Rosen okulieren – so geht's

Das Okulieren ist eine Möglichkeit der Rosenvermehrung. Dabei wird eine ruhende Knospe einer Edelsorte mit einem kleinen Stück der umgebenden Rinde in die Mutterpflanze eingesetzt. Die zu verwendende Knospe wird mit dem Okuliermesser in einer Länge von 1 –2 cm flach aus dem Trieb herausgeschnitten. Danach wird an der Mutterpflanze mit einem sehr scharfen Messer ein Schnitt in T-Form ausgeführt, der die Rinde so löst, dass die Knospe entsprechend eingesetzt werden kann. Nun wird die Veredlung verschlossen. Am besten mit Folienband, Bast oder speziellen Okulations-Schnellverschlüssen. Diese schützen die Knospen vor Schmutz, Austrocknen und Verletzungen. Bei günstiger Witterung dauert es etwa 14 Tage bis die Knospe angewachsen ist.

Das Okulieren sollte möglichst rasch durchgeführt werden, damit die Schnittstellen und die Knospe nicht antrocknen. Am sinnvollsten ist das Okulieren Ende Juli bis Ende August. Da die Knospe ausgereift sein muss, kommt der Spätsommerveredlung die grösste Bedeutung zu.

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  • hausinfo
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