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Bedürfnisanalyse vor dem Haus- oder Wohnungskauf

Für die meisten Menschen ist der Hauskauf oder Wohnungskauf die grösste finanzielle Entscheidung in ihrem Leben. Darum lohnt es sich, etwas Zeit in die Bedürfnisanalyse zu investieren und sich klar zu werden, was Sie wollen und was Sie vor allem brauchen.

 Mutter mit Kind auf der Terrasse,  was ist Ihnen wichtig? - Bedürfnisanalyse beim Hauskauf
Möchten Sie vom Balkon oder der Terrasse aus eine schöne Aussicht geniessen? Oder ist Ihnen ein grüner Garten wichtiger?

(rh) Jede und jeder ist anders und stellt andere Ansprüche an sein Zuhause. Das sollten Sie bedenken, bevor Sie Geld für ein Haus oder eine Wohnung ausgeben. Als kleine Hilfe für die Bedürfnisanalyse haben wir Fragen rund um drei wichtige Themen für Sie zusammengestellt: Lebensgewohnheiten, Objekt und ob Sie städtisch oder ländlich leben wollen. Die Antworten helfen Ihnen, sich für das richtige Objekt zu entscheiden.

Wohnen in der Stadt oder auf dem Land?

Ende 2018 lebten mehr als 8,5 Millionen Menschen in der Schweiz. Ein Viertel von ihnen wohnen in ländlichen und drei Viertel in städtischen Gebieten. Seit 1998 wachsen unsere Städte und Agglomerationen schneller, weil mehr Menschen vom Land in die Stadt ziehen als umgekehrt. Das gilt besonders für die drei Metropolen Zürich, Genf und Lausanne sowie die meisten Städte im Grossraum Zürich. Die wichtigsten Gründe für das Wachstum der Städte sind unsere Arbeit und unser Lebensstil. Einerseits ziehen immer mehr Firmen – und damit Arbeitsplätze – in Städte oder die Gemeinden darum herum, andererseits wollen vor allem junge oder kulturell interessierte Menschen urban leben. Doch es gibt auch eine Gegenbewegung: Familien oder Menschen, die nach der Arbeit richtig abschalten wollen, ziehen vermehrt aufs Land.

Wie viel ist Ihnen Ihre Zeit wirklich wert?

Die Entscheidung «Stadt oder Land?» hat oft finanzielle Gründe. Auf dem Land kostet Wohneigentum weniger als in der Stadt oder Agglomeration. Viele vergessen aber, dass sie ein zweites Auto brauchen, weil der idyllische Weiler abgelegen ist und weder Schule noch Tante-Emma-Laden besitzt. Dafür fahren sie Tag für Tag zwei Stunden zur Arbeit. Wer die Pendlerkosten – Zeit plus ÖV-Abo oder Auto – kapitalisiert, kommt oft zum Ergebnis, dass sich weite Arbeitswege nicht lohnen, weil die hohen Pendlerkosten die tieferen Kaufpreise mehr als ausgleichen. Und die Steuervorteile, die in der Regel mit höheren Bodenpreisen erkauft werden, zahlen sich erst ab einem steuerbaren Einkommen von 120'000 Franken aus. Ob Sie auf dem Land wirklich günstiger wohnen, müssen Sie selber herausfinden und (ehrlich) berechnen.

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  • hausinfo
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