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10 Tipps rund ums Pilze sammeln

Pilze sammeln in der Natur ist ein weit verbreitetes Hobby. Rund ums Sammeln und Zubereiten von Pilzen gilt es einige Regeln zu beachten.

Pilze sammeln
Pilze sammeln in der Natur ist ein weit verbreitetes Hobby.

(sku) In der Schweiz sind gegen 5000 Pilzarten bekannt. Für die meisten Pilzarten beginnt die Saison im Sommer und dauert bis zum ersten Frost im Herbst. Ist der Waldboden nach Regen feucht und warm, stehen die Chancen auf einen Fund gut. Wer frühmorgens auf die Suche geht, findet die frischesten Pilze. Pilze könne auch im Garten oder in einem isolierten Keller  ganzjährig kultiviert werden.

10 Tipps rund ums Pilze sammeln und zubereiten:

  1. In der Schweiz gelten kantonal geregelte Pilzsammelbestimmungen. Im Allgemeinen gilt, dass in Natur- und Pflanzenschutzgebieten keine Pilze gesammelt werden dürfen. Im Kanton Bern beispielsweise gilt eine Mengenbegrenzung von 2 kg pro Person und Tag. Informieren Sie sich über die Bestimmungen in Ihrem Kanton unter www.vapko.ch .
  2. Zum Sammeln einen Weiden- oder Spankorb benutzen oder allenfalls eine Stofftasche. Plastiksäcke sind nicht geeignet, weil die Pilze dann rasch schimmeln und ungeniessbar werden.
  3. Pilze sorgfältig aus dem Boden drehen, ohne die Basis des Stiels zu verletzen. Das entstandene Loch zudecken, damit das Pilzgewebe keinen Schaden nimmt.
  4. Mit einem Messer können die Pilze geputzt und Schadstellen weggeschnitten werden.
  5. Keine unbekannten Arten sammeln. Wer unsicher ist, verpackt die Pilze nach Arten getrennt in Zeitungspapier und bringt sie zur Pilzkontrollstelle.
  6. Wenn man nicht absolut sattelfest ist, ist der Gang zum örtlichen Pilzkontrolleur Pflicht.
  7. Ganz junge oder alte Pilze, sowie madige oder von Ungeziefer angefressene Exemplare, die als Speisepilze wertlos sind, stehen lassen.
  8. Im Wald ist wegen der Zeckengefahr lange Kleidung empfohlen.
  9. Pilze schmecken frisch am besten. Allerdings sollte sie nicht roh verzehrt werden. Die Pilze nicht waschen, sondern mit einer weichen Bürste, einem Küchenpinsel oder mit Küchenpapier putzen.
  10. Zum Haltbarmachen lassen sich Pilze an einem warmen Ofen oder im Dörrgerät trocken. Auch hier gilt: Vor dem Trocken die Pilze nicht waschen. Pilze können ebenso auch eingemacht und im Glas konserviert werden.

Eine Auswahl vorzüglicher Speisepilze

Wichtig: Wenn man nicht absolut sattelfest ist, ist der Gang zum örtlichen Pilzkontrolleur Pflicht!

 Speisemorchel
Speisemorchel

Speisemorchel (Morchella esculenta)

  • Standort: Misch- und Auwälder, Parkanlagen, Bachufer
  • Saison: April bis Mai
  • Verwechslungsgefahr: Frühjahrs-Giftlorchel
 Steinpilz
Steinpilz

Steinpilz (Boletus edulis)

  • Standort: Nadel- und Mischwälder, seltener auch Laubwälder. Tritt in manchen Jahren in jungen Fichtenwäldern massenhaft auf.
  • Saison: Juli bis Oktober
  • Verwechslungsgefahr: Gallenröhrling (mässig giftig, aber sehr bitter)
 Schafchampignon
Schafchampignon

Schafchampignon (Agaricus arvensis)

  • Standort: meist ausserhalb des Waldes, auf Äckern, Weiden und Wiesen
  • Saison: Mai bis Oktober
  • Verwechslungsgefahr: Karbolchampignon und sehr giftige Knollenblätterpilze wie der Kegelhütige Knollenblätterpilz
  • Achtung: Champignons immer zur Kontrolle bringen
Parasol (Macrolepiota procera)
Parasol

Parasol (Macrolepiota procera)

  • Standort: Laub- und Nadelwälder, Heiden
  • Saison: Juli bis Oktober
  • Verwechslungsgefahr: Spitzschuppiger Stachelschirmling, Gift-Riesenschirmpilz (sehr selten)
  • Tipp: Den Hut vor dem Braten in Ei wenden, da er sich sonst mit Fett vollsaugt, was zu Magenverstimmung führen kann. Den zähen Stiel trocknen und zu Pilzpulver zermahlen.
 Eierschwamm
Eierschwamm

Eierschwamm (Cantharellus cibarius)

  • Standort: vorwiegend Nadelwald
  • Saison: Juni bis Oktober
  • Verwechslungsgefahr: Leuchtender Ölbaumpilz (vor allem in Südeuropa, in Mitteleuropa eher selten)
Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis)
Stockschwämmchen

Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis)

  • Standort: häufig an Stümpfen von Laubholz, seltener von Nadelholz
  • Saison: Mai bis Dezember
  • Verwechslungsgefahr: Gifthäubling, Grünblättriger Schwefelkopf
  • Achtung: Stockschwämmchen immer mit Stiel sammeln, da sie daran von giftigen Pilzen unterschieden werden können.
Maronenröhrling (Xerocomus badius)
Maronenröhrling

Maronenröhrling (Xerocomus badius)

  • Standort: Nadel-, seltener Laubwälder, auf sauren Böden
  • Saison: Juni bis November
  • Verwechslungsgefahr: Gallenröhrling (mässig giftig, aber sehr bitter)
 Goldpfifferling
Goldstieliger Pfifferling

Goldstieliger Pfifferling (Cantharellus lutescens)

  • Standort: Nadel-, seltener Laubwälder
  • Saison: August bis November
  • Verwechslungsgefahr: Trompetenpfifferling
 Trompetenpfifferling
Trompetenpfifferling

Trompetenpfifferling (Cantharellus tubaeformis)

  • Standort: Nadel- und Laubwälder, gerne an moosigen, feuchten Stellen
  • Saison: August bis Oktober
  • Verwechslungsgefahr: Grauer Leistling
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  • hausinfo
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