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In Kooperation mit Schweizer Garten Schweizer Garten

Gartenarbeiten im Februar

Wir geben Ihnen Monat für Monat die aktuellsten Informationen für Ihren Gemüsegarten, Obst- und Ziergarten und Balkon.

Spitzkohl
Spitzkohl

Gemüsegarten

Spitzkohl vortreiben

Eine luftige, sommerliche Kohlvariante ist der Spitzkohl. Seine Blätter sind locker um den Strunk gruppiert und bilden kegelförmige Köpfe. Spitzkohl wird selten in Massen angebaut, denn sein speziell geformter Kopf eignet sich schlecht für Erntemaschinen. Ein Grund mehr, warum er hervorragend in den Hausgarten passt. Ab Ende Februar kann der Spitzkohl in Topfplatten mit Anzuchterde ausgesät werden. Bei rund 20 °C keimt er aus, anschliessend haben es die Pflänzchen gerne etwas kühler und entwickeln sich bei 12 bis 14 °C am besten. Nachdem die Keimlinge 3 bis 4 Blätter entwickelt haben, werden sie ab Ende März bis zu den ersten Keimblättern in ein Beet mit nährstoffreicher Erde ausgepflanzt. Ende Juni sind sie dann erntereif. Frühe Sorten sind zum Beispiel ‘Express’ von Oldenburger Saatgut oder der rote ‘Kalibos’. Letzterer eignet sich bestens als Ofenspitzkohl oder als klassischer Coleslaw zu Grillgerichten.

Japanischer Kirschbaum
Japanischer Kirschbaum

Obstgarten

Verdorrtes Laub an Japanischer Kirsche

Frage: Unser Japanischer Kirschbaum ist schon 40 Jahre alt, entwickelte aber jedes Jahr etwa 70 cm lange neue Triebe. Ich habe ihn jedes zweite Jahr geschnitten. Letztes Jahr hat er nun überhaupt keine neuen Triebe gemacht, aber zahlreiche Blüten gebildet. Nach dem Blühen verdorrten plötzlich zahlreiche Blätter und kleine Zweige. Können Sie mir sagen, wie ich meinen Kirschbaum retten kann?

Antwort Schweizer Garten: Ihr Kirschbaum ist von der Blüten- und Zweigdürre befallen. Der aggressive Pilz Monilia taucht vor allem bei nassem Wetter auf. Symptome zeigen sich durch vollständiges Verfaulen der Blüten und des Neuaustriebs. Sie müssen die kranken Triebe herausschneiden und dabei mindestens 20 bis 30 cm ins gesunde Holz schneiden. Das Material entsorgen Sie im Kehricht. Desinfizieren Sie nach dem Einsatz die Säge oder Baumschere mit Brennsprit, damit die Pilzsporen sich nicht auf andere Pflanzen übertragen. Falls Sie den Baum unbedingt retten wollen, können Sie ein Pflanzenschutzmittel einsetzen, z. B. das Produkt «Switch» von Maag Garden. Gespritzt wird einmal bei Blühbeginn, man muss direkt in die Blüte spritzen, am besten am frühen Morgen, wenn die Bienen noch nicht fliegen. Ein biologisches Mittel ist noch nicht bekannt. Sie können aber dafür sorgen, dass der Baum mit Pflanzenstärkungsmitteln gute Abwehrkräfte entwickelt.

 
Reitgräser (Calamagrostis)
Reitgräser (Calamagrostis)

Ziergarten

Ziergräser schneiden

Im Februar gilt es, das Gräsermeer genau zu betrachten. Denn Gras ist nicht gleich Gras! Für immergrüne Ziergräser gelten andere Schnittregeln als für sommergrüne. Und auch bei diesen gibt es Unterschiede. Rasenschmielen (Deschampsia), Federgräser (Stipa), Blaustrahlhafer (Helictotrichon), Reitgräser (Calamagrostis, Bild), Schwingel (Festuca) oder Blaugräser (Sesleria) zählen zu den früh treibenden Gräsern. Damit sie mit Vollgas in die neue Saison starten können, werden sie im Februar oder Anfang März geschnitten bzw. ausgeputzt. Manche Grashalme können sehr scharfkantig sein – Handschuhe lohnen sich. Viele aus Nordamerika stammende Gräser wie Chinaschilf (Miscanthus), Rutenhirse (Panicum) oder Lampenputzergras (Pennisetum) verbleiben hingegen länger im Winterschlaf und kommen erst später im Frühjahr «unters Messer». Immergrünen Gräsern wie Waldmarbel (Luzula) und vielen Seggen-Arten (Carex) bleibt der Schnitt komplett erspart. Bei ihnen werden lediglich im Frühjahr durch Frost beschädigte Blattspitzen und abgestorbene Halme entfernt.

Kamelien
Kamelien

Urban Gardening

Diffizile Blüher

Natürlich geniessen wir es, wenn es im Januar in der Stube oder im Wintergarten grünt und blüht. Dabei kommt es aber oft vor, dass die Knospen direkt am Fenster die prallsten sind und sich auch zuerst öffnen. Natürlich möchte man diese Schönheiten bewundern. Doch Vorsicht: Knospende oder blühende Pflanzen wie Kamelien, Weihnachtskakteen oder Orchideen dürfen auf keinen Fall gedreht oder gar an einen anderen Ort gestellt werden. Dies würde unweigerlich zu einem Knospenfall führen. Auch geöffnete Blüten können sich lösen und abfallen. Ausserdem müssen sich die Blätter, um wieder genügend Licht zu erhalten, neu ausrichten. Ebenfalls zu Knospenfall kann unregelmässiges Giessen, starker Temperaturanstieg durch Sonneneinstrahlung oder intensive Abkühlung durch langes Lüften führen. Auch Zugluft kann ein Grund dafür sein. Daher sollten Südfenster an sonnigen Tagen beschattet werden. Zudem sollte man zum Lüften nicht die Fenster in der Nähe der Zimmerpflanzen öffnen.

Schweizer Garten Februar 2024

 Ausgabe Februar 2024

  • Artikel von:
  • Zeitschrift «Schweizer Garten»
  • Bildmaterial:
  • Zeitschrift «Schweizer Garten»