Finanzieren & Kaufen
Recht
Bauen & Renovieren
Sichern & Versichern
Wohnen
Garten & Balkon

Mischkultur im Gemüsegarten

Mischkultur im Garten fördert das Pflanzenwachstum. Zudem schützt es auf natürliche Weise vor Krankheiten und Schädlingen und macht den Einsatz von Chemie im Garten überflüssig.

 Mischkultur im Garten fördert das Pflanzenwachstum.
Für Mischkulturen eignet sich jeder Gemüsegarten.

(sku) Einen wichtigen Einfluss auf die Gesundheit der Pflanzen üben die richtigen Nachbarschaftsverhältnisse aus. Die Natur kennt nämlich keine Monokulturen. Sie laugen den Boden aus und die Erde wird müde. In der Natur finden sich immer wieder verschiedene Pflanzen zusammen, die sich gegenseitig ergänzen und sich dem Standort anpassen. Solche natürlichen Pflanzengemeinschaften gelten für den Hausgarten als Vorbild. Mit Mischkulturen wird im Garten ein ähnlich harmonisches Zusammenleben angestrebt, wie es in der Natur vorkommt. Für Mischkulturen eignet sich jeder Gemüsegarten. 

Welche Pflanzen ergänzen sich?

Um mit der Mischkultur erfolgreich zu sein, werden die Gemüsepflanzen in verschiedene Gruppen eingeteilt, die sich auch zusammen vertragen. Pflanzen, welche sich in ihren Bedürfnissen und Ansprüchen sowohl oberirdisch als auch unterirdisch ergänzen, werden nebeneinander gepflanzt. Es gibt zahlreiche Gemüsearten, welche sich im Wachstum gegenseitig fördern und einander vor Schädlingen und Krankheiten schützen. Allerdings gibt es auch Pflanzen die sich nicht vertragen und sich gegenseitig stören.

Mischkultur zur Schädlingsabwehr 

Partnerschaften zeigen manche Gemüse auch in der Schädlingsabwehr. So wirkt zum Beispiel der Geruch von Zwiebeln und Knoblauch abschreckend auf die Möhrenfliege, welche Karotten befällt. Knoblauch im Garten hält zudem die Mäuse fern. Wenn Knollensellerie zwischen Kohlköpfen steht oder in der Nähe Tomaten gepflanzt werden, dann sucht sich der Kohlweissling für die Ablage der Eier eine andere Stelle. 

Pflanzenschutz mit Kräutern ergänzen

Zahlreiche Kräuter wie Dill, Salbei, Lavendel oder Thymian haben sich in der Schädlingsabwehr bestens bewährt. Bohnenkraut zwischen den Buschbohnen beispielsweise hält die schwarzen Läuse von den Bohnen ab. 

Manche dieser Pflanzen bilden borstige oder stachlige Blätter, die den Fressern im Halse stecken bleiben. Andere sondern Aroma- oder Bitterstoffe ab, die von vielen Schädlingen gemieden werden. So schützen diese Pflanzen die wertvollen Kulturen im Hausgarten. 

Als Mischkultur können diese Pflanzen zusätzlich zwischen die Gemüsereihen gesät oder gepflanzt werden oder man setzt sie an den Beetrand, als rund zehn Zentimeter breite Einfassung. Nicht nur anfliegende Insekten sondern auch kriechende Tiere wie Schnecken werden von den duftenden Kräutern abgeschreckt. Die Wirkung ist umso besser.

Auf Fruchtfolge achten

Die Fruchtfolge ist für jeden Garten wichtig. Unter diesem Ausdruck versteht man die zeitliche Reihenfolge der verschiedenen Gemüsekulturen im selben Gartenbeet. Als Kriterium gilt dabei der Nährstoffbedarf. Je nach Anspruch werden die Gemüsepflanzen in stark-, mittel- und schwachzehrende Gemüse unterteilt. Pro Beet wird dann jeweils eine der Gruppen ausgepflanzt.

Starkzehrer: In die Gruppe der Starkzehrer gehören zum Beispiel alle grossen Kohlarten, Gurken, Kartoffeln, Lauch und Sellerie.

Mittelzehrer: In dieser Gruppe sind zum Beispiel Knoblauch, Rüebli, Fenchel, Zwiebeln und Randen angesiedelt.

Schwachzehrer: Zu den Schwachzehrern gehören Bohnen, Erbsen, Kefen und Kräuter.

In der idealen Fruchtfolge wechseln sich die drei Gemüsegruppen aufgrund ihrer unterschiedlichen Nährstoffbedürfnisse im Gartenbeet ab. Damit wird ein einseitiges Auslaugen des Bodens verhindert und gleichzeitig der Befall von Schädlingen und Krankheiten verringert.

Mit Mischkultur wird es kaum möglich sein, allen Fruchtfolge- und Mischkulturkriterien gerecht zu werden. Entsprechende Prioritäten werden deshalb vorab der jeweiligen Hauptgemüseart gesetzt.

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • iStockphoto