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Blumenampeln bepflanzen

Blumenampeln verschönern das Ambiete mit harmonischer Form und kräftigen Farbakzenten. Was gibt es punkto Pflege zu beachten? Hier ein paar Tricks und Tipps, damit die Blütenwolken in den Ampeln gleichmässig wachsen.

 Blumenampeln verschönern das Ambiete mit harmonischer Form und kräftigen Farbakzenten.
Pflanzen, die von Natur aus einen hängenden und gleichzeitig buschigen Wuchs besitzen, sind ideale Kandidaten für Ampeln.

Pflanzen, die von Natur aus einen hängenden und gleichzeitig buschigen Wuchs besitzen, sind ideale Kandidaten für Ampeln. Im Sommer ist die Vielfalt an Möglichkeiten, hängende Körbe zu bepflanzen, schier grenzenlos. Bei der Auswahl entscheidend sind persönliche Farbkonzepte und Vorlieben, aber auch Standortansprüche und eventuell bereits vorhandene Pflanzgefässe. Und natürlich braucht es Geduld, eine ausreichende Bewässerung und allfällige Nahrungsergänzung, bis die Pflanzung zu einer gleichmässigen Blütenkugel angeschwollen ist.

Gefässe: trendig und praktisch

Im Angebot stehen Drahtkörbe, die bereits mit einem zweckmässigen Einsatz – Presstopf oder Kokosvliesmatte – ausgestattet sind. Erhältlich sind aber auch diverse Kunststoffampeln in trendigen Farben. Meist verfügen diese über ein kleines Wasserreservoir, welches die Pflanzen vor dem Austrocknen schützt. Neue Entwicklungen und Designs vereinen alle wichtigen Eigenschaften: Die Hängetöpfe sind ästhetisch in Material, Form und Farbe und bieten den Pflanzen ein ideales Wuchsgefäss. Vor jeder Neuanschaffung gilt es zu kontrollieren, ob und wie das Giesswasser abläuft, ob alle Wurzeln Zugang zum Wasser haben und wie benutzerfreundlich das Gefäss ist. Da Ampeln Wind und Sonne stark ausgesetzt sind, wachsen die Pflanzen über den Sommer nur dann zu einer kompakten Blütenwolke heran, wenn das Gefäss von guter Qualität ist.

Wie werden Drahtkörbe richtig bepflanzt?

Je nach vorhandenem Einsatz den Korb auskleiden und mit Substrat füllen. Danach seitlich mit einem Messer Löcher für die Pflanzen ausstechen. Körbe, welche über keinen speziell zugeschnittenen Innentopf verfügen, werden schichtweise bepflanzt: Den Boden mit einer 5 cm dicken Schicht Moos, Moosersatz oder ­Kokosfasern bedecken. Darauf einen alten Teller oder Untersatz stellen, damit das Giesswasser nicht direkt abfliesst. Als Nächstes das Substrat so hoch auffüllen, wie die ersten seitlichen Pflanzen gesetzt werden. Diese – vorzugsweise Jungpflanzen – durch die Drahtlöcher stecken, eventuell als Hilfe zuvor in Zeitungspapier wickeln. Nun die Seitenwände erneut mit Moos oder Kokosfasern bedecken und mit einer weiteren Substratschicht füllen, um den nächsten Pflanzring zu bestücken. Erst am Schluss und etwas erhöht die aufrecht wachsenden Pflanzen einbringen.

Sonne oder Schatten?

Sonnenhungrige Hängepflanzen, zum Beispiel Surfinien, Calibrachoa oder die neueren «Confetti Garden»-Mischungen, wachsen pflegeleicht und ohne grosse Ansprüche. Oftmals wirken Gefässe, die mit ein und derselben Pflanzengattung bestückt wurden, kompakter und runder in ihrer Form, denn alle Gewächse verfügen über die gleichen Wuchseigenschaften. Werden unterschiedliche Arten kombiniert – etwa Geranien, Petunien und Sanvitalia –, so wird die eine oder andere Pflanze im Vorteil sein und sich durch einen stärkeren Wuchs hervortun. Clevere Balkongärtner pflanzen sonnen- und schattenliebende Gewächse in eine Ampel und hängen diese entsprechend auf: Die Schattenpflanzen zur sonnenabgewandten Seite, die hitzetoleranten Pflanzen am Sonnenplatz. Nordseitig, bei wenig bis gar keiner direkten Sonneneinstrahlung, gedeihen Grün­lilien, Zauberschnee (Euphorbia hypericifolia «Diamant Frost»), Hängebegonien oder Schattenlieschen. Aber auch Elfensporn (Diascia) zeigt sich an wenig besonnten Standorten blühfreudig.

Erbeeren, Tomaten und Bohnen

Übrigens: Nicht nur Sommerflor ist für Hängeplätze geeignet. Auch Kräuter wie Thymian, Rosmarin oder weitere einjährige Küchenkräuter wachsen als Mischpaket. Einzig Schnittlauch und Petersilie gedeihen nicht gerne Kopf an Kopf. Gemüse und Früchte, in Ampeln gezogen, erfreuen sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit: Minigurken, Zucchetti, Erdbeeren oder Hängetomaten können problemlos in Körben kultiviert werden. Oder wie wäre es mit einer Stangenbohne ohne Stange? Hoch aufgehängt, wächst diese wie ein grüner Vorhang hinunter. Auch ausdauernde Stauden aus dem Herbstangebot und Kleinsträucher mit leicht bis stark hängendem Wuchs kommen in einer Hängeampel zurecht. Zum Beispiel jene, die ansonsten im Dachgartentrog wachsen. Einzige Schwierigkeit hierbei ist, den stark begrenzten Substratraum auch über den Winter regelmässig feucht zu halten und dennoch vor Frost zu schützen. Ausserdem wird die Erde nach und nach knapp und die Stauden müssen je nach Art wieder geteilt werden.

  • Artikel von:
  • Zeitschrift «Schweizer Garten»
  • Bildmaterial:
  • iStockphoto