Einkaufswagen Suchen
Finanzieren & Kaufen
Recht
Bauen & Renovieren
Sichern & Versichern
Wohnen
Garten & Balkon

Ameisen im Garten bekämpfen

Sie sind die «Gesundheitspolizei» und lästige Plagegeister zugleich – Ameisen erfüllen im Garten wichtige Aufgaben und sorgen für ein natürliches Gleichgewicht. Das emsige Ameisenvolk kann jedoch im Rasen oder auf dem Gartensitzplatz Schäden anrichten. Hier finden Sie unsere besten Tipps zur Bekämpfung von Ameisen.

 Ameisen in grosser Zahl können im Garten Schaden anrichten.
Ameisen erfüllen im Garten wichtige Aufgaben aber können im Rasen Schäden anrichten.

(chu) Die fleissigen Ameisen sind ausgesprochen nützliche Tiere. Im Garten sind sie eine wahre «Gesundheitspolizei» – sie vertilgen allerlei Insekten und bewahren unsere Pflanzen somit vor Schädlingen. Ein Ameisenvolk erbeutet pro Tag bis zu 100 000 wirbellose Tiere. Die emsigen Insekten können der Hobbygärtnerin und dem Hobbygärtner das Leben jedoch auch ganz schön schwer machen und zur lästigen Plage werden.

Die Ameisen – kurz vorgestellt

Im Garten trifft man meist die Schwarze Weg-Ameise (Lasius niger) und die Gelbe Weg-Ameise (Lasius flavus) an. Die Schwarze-Weg-Ameise wird auch Garten-Ameise genannt. Sie ist die Art, die im Garten am häufigsten vorkommt. Der Körper der Ameisen besteht insektentypisch aus drei Segmenten: Dem Körper, dem Brustsegment und dem Hinterleib. Mit ihren grossen Beisswerkzeugen verteidigen sich Ameisen gegen ihre Feinde wie Spinnen, Käfer oder Tausendfüssler. Die Fühler der Ameisen dienen den Insekten zum Tasten, Schmecken, Riechen, Kommunizieren und – neben den Komplexaugen – der Orientierung. Farblich variieren sich zwischen schwarz über rot bis hin zu orange und gelb. Die Grösse der Ameisen variiert je nach Art stark. Die Arbeitsameisen unter den Garten-Ameisen werden 5 bis 6 mm gross. Die Gelben Weg-Ameisen, die man auch als Wiesen-Ameisen kennt, sind mit 2 bis 4 mm etwas kleiner.

Einen Befall durch Ameisen erkennen

Die Ameisen ernähren sich von Insekten, Pflanzensäften und dem Honigtau der Blattläuse. Dabei melken sie die Insekten regelrecht und verteidigen sie sogar gegen Marienkäfer und andere Fressfeinde. Die Blattlaus-Kultur haben Ameisen nahezu perfektioniert und siedeln die Läuse sogar auf Pflanzen um, die in der Nähe ihres Baus wachsen. Sie knappern süsse und reife Früchte an – die Schäden halten sich dabei aber in Grenzen. In trockenen und sandigen Rasenflächen bauen Ameisen besonders gerne ihre Behausungen. Dabei entstehen im Rasen störende Erdhügel. Die fleissigen Insekten bevorzugen zudem sonnige Terrassen und Wege. Unter den warmen Platten lassen sich im Sand ideal Nisthöhlen bauen.

So beugen Sie einen Befall durch Ameisen vor

  • Fördern Sie Nützlinge in Ihrem Garten. So bekämpfen Sie Blattläuse und entziehen damit dem Ameisenvolk eine wichtige Nahrungsgrundlage.
  • Aktivieren Sie die natürlichen Fressfeinde der Ameisen – die Vögel. Stellen Sie Vogelhäuschen als geschützte Nistplätze auf und platzieren Sie Wassertränken.
  • Pflanzen Sie Lavendel, Thymian und Majoran. Die Kräuter- und Aromapflanzen vertreiben die Ameisen durch ihren Duft.
  • Legen Sie Gartenwege so an, dass sie für Ameisen unattraktiv sind. Zur Unterbettung des Pflasters empfiehlt sich Kies und Basaltsplitt anstelle von Sand. Die Ritzen mit Fugenmörtel schliessen.

Ameisen bekämpfen – unsere besten Tipps

Im Garten verteidigen Ameisen ihr Revier erbarmungslos gegen andere Ameisenvölker und Jungameisen und lassen sich nur schwer vertreiben. Es gibt jedoch ein paar Tricks, wie man Ameisen erfolgreich bekämpfen oder zumindest in Schach halten kann. Die intelligenten Insekten haben einen sehr empfindlichen Geruchssinn. Somit lassen sie sich durch stark riechende Substanzen gut vertreiben.

  • Hausmittel wie Essig und Essigessenz auf die Ameisenstrassen sprühen oder direkt in den Bau giessen.
  • Ameisenstreumittel auf Duftstoffbasis aus dem Gartenfachhandel vertreiben Ameisen aus ihrem Bau.
  • Als Ameisensperre sind Kreidepulver oder Gartenkalk zu empfehlen. Die Ameisen überqueren die alkalisch wirkenden Substanzen nicht.
  • Eine etwas radikaler Methode: «Ameisenköderdosen» auf biologischer Basis auf das Erdnest legen und mit einem flachen Stein abdecken. Die Arbeitsameisen bringen die tödliche Speise ins Nest und vernichten die eierlegenden Königinnen und ihre Brut.
  • Stülpen Sie einen mit Holzwolle gefüllten Blumentopf umgedreht über ein vorhandenes Nest. Die Arbeiterinnen verlagern nun den Bau in den Blumentopf. So lässt sich ein Ameisenbau an einen Ort an dem er nicht stört, einfach umsiedeln. Präparieren Sie den alten Bau mit einem Duftstoff. Sonst wird er binnen kürzester Zeit von einem anderen Volk in Beschlag genommen.
  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • iStockphoto