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Schnecken im Garten natürlich bekämpfen

Die hungrigen Schnecken haben sich über die Gemüse- und Gartenpflanzen hergemacht. Bei nasser Witterung kriechen sie aus ihren Verstecken und fressen an den Blättern der Pflanzen. So erkennen Sie die wichtigsten Arten der Plagegeister und bekämpfen sie erfolgreich.

Im Garten können Schnecken zur wahren Plage werden.
Im Garten können Schnecken zur wahren Plage werden.

(chu) Wer einen Garten hat kommt um das Thema Schnecken und deren Bekämpfung meist nicht herum. Es sind die gefrässigen Nacktschnecken, die durch ihre Frasstätigkeit erhebliche Schäden anrichten. Junge Gemüsepflanzen stehen bei den Schnecken weit oben auf dem Speiseplan. Die hungrigen Tier machen aber auch vor anderen Gartenpflanzen wie beispielsweise den Funkien (Hosta) keinen Halt. In Windeseile fressen sich die Schnecken durch das Blattwerk. Es gibt eine Vielzahl von Schadschneckenarten. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Vertreter vor und geben Ihnen hilfreiche Tipps zur Bekämpfung.

Die Schnecken – kurz vorgestellt

Im Garten können Schnecken zur wahren Plage werden. Gehäuse oder Nacktschnecken - die kleinen Plagegeister sind bei nasser Witterung besonders aktiv. Dabei richten Gehäuseschnecken meist keinen Schaden an. Die Frasstätigkeit der Nacktschnecken an Salat & Co. lässt den Gärtner jedoch beinahe verzweifeln. Es sind folgende gefrässigen Schadschnecken, die im Garten meist zu finden sind: Genetzte Ackerschnecken (Deroceras reticulatum), Grosse Garten-Wegschnecken (Arion hortensis) und Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris). Die Genetzte Ackerschnecke ist etwa 3,5 bis 5 Zentimeter lang und hat einen braun-grau gefärbten Körper mit netzartigen Flecken. Rötlich, braun und schwarz zeigt die Grosse Garten-Wegschnecke, die eine stattliche Körperlänge von 10 bis 15 Zentimetern aufweist. Die Spanische Wegschnecke, die auch Kapuzinerschnecke genannt wird ist Ziegelrot bis Braun und wird bis zu 15 Zentimeter gross. In unserem Klima bilden Schnecken meist nur eine Generation pro Jahr aus. Schnecken sind Zwitter – in jedem Tier sind weibliche und männliche Geschlechtsorgane vorhanden. Darum können sie sich auch gegenseitig paaren und anschliessen Eier ablegen. Die weisslich-gelben Eier werden je nach Schneckenart von Juni bis in den Spätsommer hinein in der Erde abgelegt. Dort überwintern sie und sind sie bis zum Schlüpfen im kommenden Frühling vor dem Austrocknen geschützt. Das Gelege einer Spanischen Wegschnecke umfasst beispielsweise bis zu 220 Eier. Auf Trockenheit reagieren Schnecken generell sehr empfindlich. Ein Grund dafür, dass sie sich die erwachsenen Tiere tagsüber eher verstecken und erst am Abend oder bei Regen auf Futtersuche gehen.

Einen Befall durch Schnecken erkennen

Die Blätter von Salat, Bohnen, Kohl oder Hosta Pflanzen stehen bei Schnecken weit oben auf dem Speiseplan. Die Frassschäden lassen sich sehr einfach erkennen. Die nachtaktiven Tiere fressen die Blätter der Pflanzen vom Rand her ab. Nach der Frasstätigkeit finden sich auch kleine Löcher in den Blättern. Frisch gesetzte Gemüsesetzlinge werden von den Tieren meist komplett abgefressen. Ein weiterer Hinweis für einen Befall durch Schnecken sind die Schleimspuren der Tiere.

So beugen Sie einen Befall durch Schnecken vor

  • Giessen Sie die Pflanzen nur morgens damit die Pflanzen und die Erde bis zum Abend hin gut abtrocknen kann. So beugen Sie nicht nur Pilzkrankheiten entgegen, sondern halten Schnecken fern. Schnecken bevorzugen ein feuchtes Erdreich.
  • Lockern Sie das Erdreich in den Beeten regelmässig. In der feinkrümeligen Erde gibt es somit keine Hohlräume. Schnecken legen darin bevorzugt ihre Eier ab.
  • Lehmige Böden lassen sich mit Sand und Kompost sehr gut verbessern. Eine feine Erde bietet den Schnecken keine guten Lebensbedingungen.
  • In Hochbeeten gepflanzt sind die Gemüsepflanzen für Schnecken nur schwer erreichbar.
  • Giessen Sie die Pflanzen nicht über die Blätter, sondern direkt auf den Boden. Der ideale Zeitpunkt um zu Wässern ist morgens. Dann kann die Pflanze den Tag hindurch gut abtrocknen und ist somit weniger anfällig für Pilzkrankheiten.
  • Alter Rindenmulch sollte im Frühling abgetragen und kompostiert werden. Mit dem Mulch entfernen Sie viele Schneckeneier aus dem Beet. Ein gesunder, aktiver Kompost entwickelt hohe Temperaturen und lässt die Eier absterben.

Schnecken bekämpfen – unsere besten Tipps

Im Garten lassen sich Schnecken mit vielfältigen Methoden bekämpfen. Doch meist reichen gelegentliche Massnahmen nicht aus, um einem Befall durch Schnecken entgegenzuwirken. Hier finden sie unsere Tipps für eine effektive Bekämpfung der Schadschnecken.

  • Das Absammeln der Schnecken hat sich als eine äusserst effiziente Methode bewährt. Der beste Zeitpunkt für die Sammelaktion ist der frühe Morgen oder nach einem Regenschauer. Legen Sie am Vortag auf den Beete einige Bretter aus. Die Schnecken verstecken sich unter den Brettern. So müssen Sie nicht allzu lange nach den Plagegeistern suchen.
  • Laufenten sind gute Vertilger von Schadschnecken. Halten sie im Garten Patrouille so ist von den Schnecken nichts mehr zu sehen. Für Gärten in denen sich die Haltung von Laufenten nicht eignet, empfehlen wir den Einsatz der fleischfressenden Tigerschnegel (Limax maximus). Die Raubschnecke ernährt sich vorwiegend von anderen Schnecken und deren Eiern. Tigerschnegel kann man über den Fachhandel beziehen.
  • Schneckenkörner sollten zur Bekämpfung von Schnecken bereits im Frühling ausgebracht werden. Ein frühzeitiges Dezimieren der Schnecken im März oder April bewahrt Sie vor einer grösseren Schneckenplage. Wählen Sie Schneckenkörner auf Basis von Eisenphosphat. Diese sind für Igel, Haustiere und den Menschen absolut ungefährlich. Nachdem die Schnecken davon gefressen haben, verlieren sie an Appetit, verkriechen sich im Erdreich und sterben.
  • Schadschnecken lassen sich durch Nematoden der Gattung Phasmarhabditis hermaphrodita sehr gut bekämpfen. Ein Befall der Schmarotzer – sie sind im Fachhandel erhältlich - führt zum Tod der Schnecken.
  • Für kleine Flächen eignen sich Bierfallen. Dabei werden Becher bis zum Rand in die Erde eingegraben und mit Bier gefüllt. Gute Resultate erzielt man mit Bierfallen im Februar und März. Danach sollten Bierfallen nicht mehr verwendet werden. In der Vegetationszeit zieht der Biergeruch Schnecken von weit her an. 
  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto