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Wurzelfäule bekämpfen

Die Wurzelfäule ist eine Pilzkrankheit, die vielfältige Garten- und Zimmerpflanzen befallen kann. Einzelne welke Triebe und die Verfärbung der Blätter sind typische Merkmale der Wurzelfäule. So bekämpfen Sie die Krankheit erfolgreich.

 Wurzelfäule
Wurzelfäule

(chu) Modrige riechende Wurzeln sind ein erstes Anzeichen für eine Wurzelfäule. Die Pilzkrankheit ist weit verbreitet und kann neben Gehölzen, Stauden und Gemüsepflanzen auch Zimmerpflanzen befallen. Vorbeugende Massnahmen sind das A und O, um die Pflanzen vor der Krankheit zu bewahren. So garantiert beispielsweise ein gut durchlässiges Erdreich, dass sich der Pilz nicht etablieren kann. Bei einem Befall durch die Wurzelfäule heisst es jedoch rasch zu handeln. Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps zur Bekämpfung.

Die Wurzelfäule – kurz vorgestellt

Faulende Wurzeln und welkende Triebe – die Wurzelfäule kann im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Fenstersims eine Vielzahl von Pflanzenarten befallen. Die Ursache für die Pilzkrankheit sind neben Pflegefehlern auch zahlreiche Schaderreger. Zu den wohl am häufigsten auftretenden Schadpilzen die die Pilzkrankheit verursachen zählen neben Fusarium, Pythium und Phytophthora auch Aphanomyces, Rhizoctonia und Thielaviopsis. Die Schaderreger befallen die Wurzeln direkt vom Boden und können dort als Dauersporen über Jahre hinweg erhebliche Schäden anrichten. Der einzige Trost ist, dass sich die jeweiligen Pilze auf ganz unterschiedliche Pflanzenarten spezialisiert haben.

Wurzelfäule erkennen

Zu Beginn der Wurzelfäule macht es den Anschein, dass die Pflanze nur trocken hat. Einzelne Triebe welken und man greift besorgt zur Giesskanne. Dies hat verheerende Folgen: Der Pilz breitet sich nun noch stärker aus. Die Wurzeln verfärben sich grau, braun bis schwarz und riechen modrig. Der Nährstoffhaushalt der Pflanze ist gestört, da die Leitungsbahnen durch die faulenden Wurzeln verstopft sind. Die Blätter verfärben sich hellgrün oder gelb. Im Gemüsebeet sind Tomaten und Kartoffeln besonders anfällig für die Wurzelfäule. Bei den Heckenpflanzen ist es die Thuja. Stehendes Wasser in Übertöpfen kann bei vielen Zimmerpflanzen die Ursache für ein Faulen der Wurzeln sein.

So beugen Sie Wurzelfäule vor

  • Ein verdichteter und zu nasser Boden fördert das Auftreten von Wurzelfäule. Lockern Sie das Erdreich regelmässig und verbessern Sie zu schwere Böden mit Kompost.
  • Sorgen Sie für einen guten Wasserabzug. So verhindern Sie Staunässe. Bei Zimmerpflanzen gilt es die Untersetzer und Übertöpfe regelmässig auf stehendes Giesswasser zu kontrollieren. Leeren Sie das überschüssige Wasser aus.
  • Im Gemüsebeet lassen sich die Erreger durch einen regelmässigen Fruchtwechsel austricksen, denn viele haben es auf nur bestimmte Pflanzenarten abgesehen. Achten Sie darauf, dass sie gefährdete Pflanzen wie beispielsweise Tomaten oder Mitglieder einer Pflanzenfamilie nicht nacheinander ins selbe Beet setzen.
  • Pflanzenstärkungsmittel unterstützen die Pflanzen dabei Schädlingen und Krankheiten zu trotzen. Ab Anfang Mai ist der ideale Zeitpunkt um die für Wurzelfäule anfälligen Pflanzen mit einer Schachtelhalm-, Beinwell- oder Knoblauchbrühe zu stärken. Wiederholen Sie den Vorgang alle 2 Wochen.

Wurzelfäule bekämpfen – unsere besten Tipps

Entdecken Sie Wurzelfäule an ihren Pflanzen heisst es rasch zu handeln. Meist bedeutet die Infektion das Ende der Pflanze aber mit etwas Glück kann eine Rettung glücken. Hier finden Sie unsere Tipps.

  • Schneiden Sie die fauligen Wurzeln der Pflanze restlos ab und spülen Sie den Wurzelballen unter fliessendem Wasser gut aus. Nun wird die Pflanze in einen sauberen Topf mit frischer Erde gepflanzt.
  • Bei einem anfänglichen Befall empfehlen wir den Einsatz von systemischen Fungiziden. Wirkungslos präsentieren sich die Mittel jedoch, sobald sich der Pilz im Boden bereits stark ausgebreitet hat. Dann hilft nur eines: Die befallenen Pflanzen müssen rasch im Hausmüll entsorgt werden. Auf dem Kompost können Pilzsporen überdauern und andere Pflanzen befallen.
  • Artikel von:
  • hausinfo
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