Einkaufswagen Suchen
Finanzieren & Kaufen
Recht
Bauen & Renovieren
Sichern & Versichern
Wohnen
Garten & Balkon

Homöopathie bei Pflanzen

Was sich bei Mensch und Tier schon lange bewährt, wirkt auch im Garten: Homöopathische Mittel vertreiben Schädlinge und helfen Pflanzen wieder auf die Beine. Und das alles ohne schädliche Nebenwirkungen für die Umwelt.

 Homöopathische Mittel vertreiben Schädlinge und helfen Pflanzen wieder auf die Beine.
Homöopathische Mittel vertreiben Schädlinge und helfen Pflanzen wieder auf die Beine.

(mei) Ein Schädlings-Stopp für Zimmerpflanzen, das auch gegen Schildläuse auf dem Balkon hilft, ein Insektizid für Rosen und ein Anti-Pilz-Mittel für alles: Wenn es ums Grüne geht, bedienen sich Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner oftmals eines beeindruckenden Waffenarsenals, um mit ihm einen unbarmherzigen Krieg gegen Schädlinge jeder Art zu führen – dabei ist der Garten genau der Ort, in dem die Liebe zur Natur eigentlich gross geschrieben wird.

Für all jene, welche sich an dieser Ironie stören, hat die Autorin Christiane Maute eine echte Alternative zur Hand: Sie beschreibt in ihrem Buch «Homöopathie für Pflanzen» auf anschauliche und leicht nachvollziehbare Weise, welche homöopathischen Mittel sich, nach dem Prinzip Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen, für welche Krankheiten und Schädlinge eignen. Die Autorin erklärt in ihrem Ratgeber auch, wie man die passende Arznei findet und sie richtig anwendet. Hausinfo verrät sie zudem, wie man nach der Überwinterung die Pflanzen fit für den Frühling macht.

So stärken Sie Pflanzen im Frühling

Nichts beugt Schädlingsbefall so gut vor und baut Pflanzen im Innen- und Aussenbereich so gut auf wie eine Frühlingskur mit Kieselerde, d.h. Silicea, und zwar in der Potenz C 200: «Ab März kann man zwei- bis dreimal in einem Abstand von drei bis vier Wochen eine Dosis mit dem Giesswasser geben», sagt Christiane Maute. Spätestens ab Juli/August sollte die Kur beendet werden, so die Autorin: «Ab diesem Zeitpunkt treibt es die Pflanzen zu stark an, so dass sie nicht in die Ruhephase kommen.»

Für Setzlinge und Jungpflanzen verweist Maute auf Calendula C 30: «Dieses Mittel fördert die Wurzelbildung und das Anwachsen und wirkt antibakteriell. Zudem heilt es Rissverletzungen an Bäumen und Pflanzen, die durch Frost verursacht worden sind.» Die Dosierung ist in beiden Fällen dieselbe: Für Pflanzen im Freiland beträgt sie sechs Globuli auf 30 l Wasser, mit dem die Pflanze und ihr Wurzelbereich begossen werden, für Zimmerpflanzen sind drei bis vier Globuli auf 1 l Wasser nötig, mit dem der Wurzelbereich begossen wird.

Bei frostgeschädigten Pflanzen bewährt sich die «ABC-Methode» von Christiane Maute: Aconitum C 200, Belladonna C 200 und Calendula C 30. In dieser Reihenfolge jeweils 6-8 Globuli auf 30 l Wasser und im Abstand von einer Woche das entsprechende Mittel an die Pflanze bringen. Empfehlenswert ist es, eine Woche nach Calendula C 30 zum Stärken Silicea C 200 auszugiessen.

So halten Sie Schnecken fern

Dass Homöopathie auch gegen Schnecken hilft, dürfte vielen Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern überaus gut gefallen. Das Mittel der Wahl heisst Helix tosta. Es wird aus nichts Geringerem als dem Schneckenhaus der Weinbergschnecke hergestellt und ist als Tropfen oder Globuli erhältlich. Laut Maute meiden Schnecken Pflanzen, die mit einer Lösung mit Helix tosta besprüht oder begossen wurden. Sie rät, bereits die Jungpflanzen oder Stecklinge mit Helix tosta zu behandeln. Bewährt hat sich die Gabe mit Helix Tosta C 30: Sechs bis acht Globuli in 30 l Sprüh- oder Giesswasser geben, die Pflanze und den Wurzelbereich alle drei Wochen giessen. Bei häufigem Regen ist unter Umständen wöchentliches Giessen notwendig.

So bleiben Ihre Rosen länger schön

Rosen lassen nicht nur die Herzen höher schlagen, sondern sind auch schädlingsanfällig. Bei Blattlausbefall empfiehlt sich eine einmalige Behandlung mit Cimicifuga C 30, wobei die befallenen Knospen und Blätter sowie die Erde mit der Lösung begossen werden. Das Prozedere nur wiederholen, falls die Läuse zurückkehren. Hat sich Sternrusstau gebildet, bieten sich zwei Behandlungsmöglichkeiten an: Bei Sternrusstau infolge Frost oder Kälte empfiehlt sich Belladonna C 200, ist hingegen kaltes, feuchtes Wetter Grund für die Krankheit, hilft Rhus toxicodendron C 30. Beide Mittel sind auch für die Behandlung von Rosenrost geeignet. Beim Echtem Mehltau, der sich als weisser Belag auf den Blättern äussert, hilft Silicea C 200, das einmal täglich während zwei bis drei Tagen auf die Blätter und in den Wurzelbereich gegossen wird. Für die Zubereitung des Giesswassers pro Rose jeweils sechs bis acht Globuli zerdrücken und in 150 ml Wasser geben, verrühren, ein Drittel davon in 10 l Wasser geben, wiederum verrühren und damit die Pflanze übergiessen. Diese Dosierung reicht für insgesamt 30 l Wasser.

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • iStockphoto