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Architektur-Reportagen Neubauten

Architektur-Reportage: Ein Haus für alle Fälle

Ein Bauherrenpaar hat in Frick ein Einfamilienhaus erbauen lassen, das ganz auf seine Lebensgewohnheiten ausgerichtet ist. Und das auf besonders energieeffiziente Weise.

 Architektur-Reportage Frick Hanglage: Aussenansicht modernes Einfamilienhaus mit Steinmauer
Klein ist es nicht, das Einfamilienhaus an bester Hanglage im aargauischen Frick: Ganze 259 Quadratmeter Nettowohnfläche hat es zu bieten.

(mei) Klein ist es nicht, das Einfamilienhaus an bester Hanglage im aargauischen Frick. Ganze 259 Quadratmeter Nettowohnfläche hat es zu bieten, verteilt auf drei Stockwerke. Das Bauherrenpaar Katharina und Silvan Borer hat sich hier ein Traumhaus ganz nach seinem Geschmack verwirklicht.

Besondere Augenblicke

Da sind einmal die Fenster mit Aussicht: Vom Wohn- und Essbereich auf der mittleren Etage, und insbesondere von dessen Terrasse, bietet sich ein prächtiger Blick weit über das Fricktal. Im obersten Stockwerk ist es eine grosse Volière mit tropischen Vögeln, die als Blickfang dient. Natürlich gewollt: «Ich wünschte mir, die Vögel bereits vom Gang aus sehen zu können», sagt Katharina Borer, die sich besonders darüber freut, dass sich die Vögel seit ihrem Einzug im Dezember 2009 gut an die Bauherren gewöhnt haben und zutraulicher geworden sind, als sie dies am alten Wohnort gewesen sind.
Architektur-Reportage Frick Hanglage: dunkler Wohnbereich mit TV und Fitnessgeräten
Das Heimkino wurde vom Bauherrn selbst geplant und verfügt u.a. über 36 verborgen eingebaute Lautsprecher.

Leidenschaftliche Tüftler

Eine weitere Besonderheit des Gebäudes sind die drei «Hobby-Räume», in denen die beiden Bauherren ihren Leidenschaften frönen. Da ist erstens ein Raum voller Segelflugzeuge im untersten Geschoss, die Silvan Borer selbst zusammengesetzt hat und die teilweise durch sehr hohe Fluggeschwindigkeiten auffallen. Gleich daneben befindet sich ein Heimkino, und zwar nicht bloss irgendeines. Der Bauherr hat hier mit viel Liebe zum Detail eine Akustik geschaffen, die seinesgleichen sucht, wie er sagt: «Einen so guten Sound finden Sie kaum in einem Konzertsaal.» Möglich machen dies eine Akustikdecke sowie eine beachtliche Palette an Lautsprechern, zu der auch 36 verborgen eingebaute Lautsprecher gehören.

 Architektur-Reportage Frick Hanglage: moderne Badewanne und Kerzenständer
Das Bad in Schwarz-Weiss geht ganz auf die Vorstellungen der Bauherrin zurück.

Der dritte dieser Räume ist das Refugium der Bauherrin. Im obersten Geschoss gelegen, wo der Blick eine inspirierende Weite geniesst, hat sich Katharina Borer ein Atelier eingerichtet. Was die Gestalterin Papier, so ihre offizielle Bezeichnung, dort herstellt, ist im ganzen Haus sichtbar: Kleinformatige Kunstwerke an vielen Wänden und auch am Fenster vor der Volière zeugen von der Akribie, mit der die Künstlerin ihre Werke herstellt. Von einem sicheren Geschmack zeugt auch das durchgehend in schwarz-weiss gehaltene Bad, das die Bauherrin ganz nach ihren Vorstellungen verwirklichte.

 Architektur-Reportage Frick Hanglage: ästhetische Betontreppe mit Glaswand
Ganze 300 Tonnen Beton und Backstein wurden für das Gebäude verbaut – auch als Innentreppe.

Sehr gute Energieefiizienz

Das Gebäude ist nicht nur gross, sondern auch massiv. Und das mit Absicht, sagt Christian Gut, der zusammen mit seinem Partner Stefan Hasler die Firma Genesis Home AG betreibt. Deren Ziel ist es, das energie- und umweltbewusste Bauen in der Schweiz zu fördern – und das zu Preisen, wie sie für konventionelle Bauten bezahlt werden. In einer mehrjährigen, intensiven Planungsphase hat Genesis Home vor 11 Jahren dazu ein System ausgearbeitet, das sich eine besondere Fähigkeit von Massivbauten zunutze macht: Sie verfügen über so viel Masse, dass sie viel Energie speichern können. So wurden in unserem Beispiel ganze 300 Tonnen Beton und Backstein für das Gebäude verbaut.
Beheizt wird das Einfamilienhaus in erster Linie denn lediglich mit einer kontrollierten Lüftung mit 90 % Wärmerückgewinnung. Hinzu kommt als Ergänzung eine Luft-Wasser-Wärmepumpe , während für einen Teil der Warmwasseraufbereitung die Sonnenkollektoren auf dem Dach zuständig sind. Damit die gute Speicherfähigkeit den Bauherren in der wärmeren Jahreszeit keinen Strich durch die Rechnung macht, ist das Gebäude mit einer automatischen Beschattung ausgerüstet, auf die einzig im Winter verzichtet werden kann. Wie gut dieses Konzept aufgeht, beweist die Minergie-P-Zertifizierung, mit dem das Gebäude ausgezeichnet worden ist.
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