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Vorteile einer unabhängigen Bauherrenberatung

Eine Bauherrschaft hat sich um Vieles zu kümmern. Beim Hausbau sind nicht nur architektonische Sachfragen zu klären, sondern häufig auch juristische oder wirtschaftliche Abklärungen zu treffen. Bauherrenberater betreuen und koordinieren im Mandat solche Aufgaben.

Der Beizug eines Bauherrenberaters kann neue Perspektiven aufzeigen
Der Beizug eines Bauherrenberaters ermöglicht unabhängige Einschätzungen und zeitliche Entlastung.

Der Bau oder die Sanierung von Ein- und Mehrfamilienhäusern oder von Geschäftsimmobilien ist ein komplexes Unterfangen. Verträge mit Planern und Unternehmen, die Terminplanung, das Einhalten von Branchen-Normen, Bewilligungsverfahren, Finanzierungsfragen oder auch Handwerkerpfandrechte können einen Bauherrn fachlich und zeitlich schnell überfordern. Der Koordinationsaufwand und das erforderliche Fachwissen dürfen nicht unterschätzt werden.

Beizug einer unabhängigen Fachperson

Ratgeber und Berater für die verschiedenen Bereiche und Stufen eines Bauprojekts zu finden, ist nicht schwer. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass manche konkreten Geschäftsinteressen vertreten und deshalb nicht immer unabhängige Empfehlungen abgeben. Vorteilhaft ist deshalb, wer Architekten, Vertreter von Baufirmen oder Generalunternehmern, Finanzspezialisten und Projektentwickler persönlich kennt und daraus eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entstehen lassen kann.

Eine professionelle Alternative ist der unabhängige Bauherrenberater. Diese Fachperson wird von der Bauherrschaft abgegolten und soll deshalb ausschliesslich deren Interessen vertreten. Die Kammer Unabhängiger Bauherrenberater KUB stellt Regeln für eine Zusammenarbeit auf, die auch eine Leistungs- und Honorarordnung beinhaltet. Die Honorartarife richten sich zum einen nach der Aufgabenstellung und zum andern nach der Qualifikation des Beraters. In der Regel bewegt sich der Stundenansatz zwischen 180 und 250 Franken. In vielen Fällen wird für die Zusammenarbeit eine Pauschale vereinbart.

Die Aufgaben eines Bauherrenberaters

Ein Bauherrenberater ist ein Generalist und kann so die Perspektive eines Architekten, eines Generalunternehmers, eines Immobilienmaklers oder eines Facility Managers überblicken. Dank seines interdisziplinären Knowhows kann er einen Bauherrn von der Entwicklungs- über die Planungsphase, und der Realisierungs- bis zur Nutzungsphase fachspezifisch und bedarfsgerecht unterstützen:

  • Juristische Aufgaben
    Gesetze, Verordnungen, Bewilligungsverfahren, Rechte, Pflichten, Verträge, Offerten
  • Finanzielle Aufgaben
    Finanzielle Machbarkeit, Kostenprognose, Aufwände, Investitionen, Hypotheken, Kostenkontrolle
  • Bauliche Aufgaben
    Bewertung von Standorten, Projektbeurteilung, Projektkontrolle, Bauunterlagen, Pläne, Bauweise, Material, Qualitätssicherung, Termine, Bauabnahme
  • Nutzungsoptimierte Aufgaben bei Grossprojekten
    Strategieentwicklung, Gebäudeentwicklung, Energiemanagement

Von Vorteil ist das Engagement des Beraters bereits in der Anfangsphase bei der Planung und Projektentwicklung, wenn notwendig aber auch in der späteren Realisierungsphase. Trotz der zusätzlichen Honorierung kann sich die Leistung eines Bauherrenberaters auch finanziell lohnen. Sehr oft können diese darauf hinwirken, preisgünstigere Varianten bei der Projektausführung zu evaluieren, ohne die Qualität zu mindern. Auf jeden Fall aber entlastet ein Bauherrenberater die Bauherrschaft, weshalb sich letzterer weiterhin seinem Kerngeschäft widmen kann.

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