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Strombezug: Welcher Strom ist der richtige für mich?

Öko-Strom, Strom aus erneuerbaren Quellen oder Atomstrom? – Heute können sich Strombezüger zwar entscheiden, aus welchen Quellen ihr Elektrizitätsverbrauch gespiesen wird – diese Wahlfreiheit schlägt sich aber auch auf den Preis nieder.

In der Schweiz wird viel Strom aus Stauseen bezogen
60% des in der Schweiz verbrauchten Stroms stammt aus Wasserkraft.
(stö) 60% des in der Schweiz verbrauchten Stroms stammt aus Wasserkraft, während Atomstrom immer noch gut 30% ausmacht. Entsprechend liegt der Anteil an Wind- oder Solarstrom sowie aus Biomasse produziertem Strom bei unter 10%.

Strommarkt: Welcher Strom wird wie und wo produziert?

Die meisten Versorger in der Schweiz unterteilen ihr Angebot wie folgt:

  • Basis-Strom: Unter Basis-Strom versteht man jene Elektrizität, die vom Versorger auf dem Strommarkt eingekauft wird. Zum allergrössten Teil wird der Strom in Atomkraftwerken hergestellt, er kann aber auch aus nicht-erneuerbaren fossilen Quellen wie Erdgas, Kohle sowie auch aus Abfällen produziert werden und zwar im Inland und im Ausland. Basis-Strom ist am günstigsten.
  • Strom aus erneuerbaren Quellen: Strom aus erneuerbaren Quellen stammt zum allergrössten Teil aus Wasserkraftwerken aus der gesamten Schweiz. Je nach Anbieter können noch bestimmte Anteile an Elektrizität aus Solar- , Wind- oder Biomasse-Anlagen hinzukommen. Preislich liegt diese Qualität im Mittelfeld.
  • Öko-Strom: Wem Nachhaltigkeit ein besonderes Anliegen ist, hat bei Öko-Strom die Gewissheit, dass dieser umweltschonend und nachhaltig produziert wird. Zertifizierter Öko-Strom stammt in der Regel aus kleinen Wasser- oder Solarkraftwerken und dies vorzugsweise aus der Region. Darüber hinaus unterstützen die Versorger nachhaltige Verbesserungen für Fauna und Flora rund um die Kraftwerke. Nachhaltigkeit hat aber ihren Preis, daher ist Öko-Strom am teuersten und kostet rasch doppelt so viel wie Basis-Strom.

Je nach Anbieter können die einzelnen Herkunftsarten unterschiedlich miteinander kombiniert werden.

Ist bei Öko-Strom auch Öko drin?

Die Antwort lautet: Ja. Zwar wird beispielsweise der Öko-Strom nicht separat zu Ihnen nach Hause «getragen», aber jene die Menge, um die er mehr verkauft wird, gelangt auch ins gesamte Stromnetz, sodass sich der Anteil der anderen Stromarten entsprechend reduziert.

Strompreis: Was macht den Preis aus?

Der effektive Strombezug mach nur rund die Hälfte der Kosten für Elektrizität aus. Rund ein Drittel der Kosten entfällt auf die Netznutzung (Lieferung und Unterhalt Infrastruktur), während die restlichen Kosten aus Gebühren und Abgaben an Bund und Gemeinden bestehen.

Strommarkt: Der lange Weg zur Liberalisierung

Im Herbst 2018 hat der Bundesrat einen neuen Anlauf genommen, um den Strommarkt auch für KMU und Private gänzlich zu liberalisieren. Dies würde bedeuten, dass in der Schweiz nicht nur Grossunternehmen, sondern alle Bezüger wählen können, von welchem Anbieter sie ihren Strom beziehen. Wie bei politischen Prozessen üblich, sind sich die verschiedenen Interessenvertreter (Produzenten, Händler, Umweltverbände etc.) aber uneinig, sodass noch unklar ist, wann die Wahlfreiheit für Strom für alle möglich sein wird.

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto