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Internet, Fernseher etc.: Welche Kabel braucht es?

Kommunikation ist für ein funktionierendes Familienleben unerlässlich. Nicht nur darum interessieren sich immer mehr Privathaushalte für ein kommunikatives Haus. Aber welches Heim-Netzwerk braucht es, um Unterhaltungselektronik, Kommunikationsmittel und Computertechnik gemeinsam und flexibel nutzen zu können?

Zentrale Verkabelung mit Strom-, Netzwerk- und Telefonanschluss.
Kommunikation ist für ein funktionierendes Familienleben unerlässlich.

Flexibilität, Mobilität und Individualität stellen hohe Ansprüche an unsere Wohn- und Arbeitsformen. Immer mehr Menschen arbeiten zumindest teilweise zu Hause respektive weichen in Pandemiezeiten auch unfreiwillig auf das Home-Office aus. Die Wohnung muss je nach Bedürfnissen kurzfristig umgenutzt werden können. Individuelle Schlafzimmer gehören heute für manche Paare zum Standard. Kinder nehmen Abschied von der Puppenstube und lernen bereits früh den Umgang mit modernen Kommunikationsmitteln. Diese Entwicklung verlangt eine Infrastruktur, die dem Netzwerk vieler Büros ähnlich wird.

Bündelung der Anschlüsse

Anstatt wie bisher verschiedene Anschlüsse ins Haus zu ziehen, gehen die Kommunikationskanäle allmählich zusammen. Dank Glasfaseranschluss und Breitbandkabel lässt sich die Datenübertragung für Fernsehen, Telefonie und Internet problemlos bündeln. Für entsprechende Fiber-to-the-home-Anschlüsse sorgen Telekomfirmen, lokale Energieversorger oder auch Kabelnetzbetreiber. Die Basis für deren ungehinderte Nutzung legt, wer beim Hausbau eine interne Zusatzverkabelung für Multimedia- und IT-Geräte installiert. Zog man früher einzelne Telefonanschlüsse in den Korridor oder ins Wohnzimmer, so werden die Kabel heute sternförmig in die einzelnen Zimmer verlegt. Somit ist jeder raum mit einem Anschliss an Internet, Telefon, TV und Radio versorgt. Die Verbindungen im Haus werden üblicherweise via spezielle Datenkabel auf Kupferbasis hergestellt. Im besten Fall sind es bereits Glasfaserkabel, die den sich rasant entwickelnden Trends der modernen Kommunikation noch lange gewachsen sein werden. Eine ausreichende Verkabelung bietet viel Flexibilität. So kann ein Schlafzimmer problemlos und schnell zum Arbeitszimmer umfunktioniert werden.

Eine Standard-Verkabelung

Im digitalen Zeitalter werden immer mehr Daten immer schneller übermittelt. Ein Hauseigentümer kommt deshalb nicht darum herum, seine Liegenschaft mit einer entsprechenden Grundinfrastruktur auszustatten. Deren Benutzung soll sich raumspezifisch an die Bedürfnisse der Hausbewohner richten.

  • Im Haus wird ein zentraler Verteilerkasten montiert, der alle Hausanschlüsse unter anderem für Telefon, Glasfaser und Fernsehkabel bündelt.
  • Wo dies nicht möglich ist, kann ein aufgerüsteter Satellitenanschluss die vielfältigen Multimedia-Breitbanddienste liefern.
  • Ein Steigschacht verbindet den Hausanschluss mit dem Wohnungsverteiler.
  • Von diesem Verteiler aus werden sternförmig Kabel (Netzwerkkabel, Glasfasern oder Koaxial für Datenübertragung ab 1Gbit/s) in alle Zimmer gezogen.
  • In jedem Zimmer befindet sich eine Multimediasteckdose mit Zugang zu Internet, Telefon, TV und Radio.
  • Die Schnittstellen für Hausanschluss und interne Erschliessung sind standardisiert, was Doppelspurigkeiten bei der Netzwerkinfrastruktur vermeidet. 

Reserven für die nächste Generation

Wer heute weder den Sinn solcher Installation erkennt, noch einen Bedarf dafür besitzt, sollte an die nächste Generation denken. Deshalb sind bei jedem Neubau zumindest Leerrohre einziehen. Eine nachträgliche Multimedia-Verkabelung wird sonst teuer oder es ist mit Einbussen bei der Datenübertragungsqualität zu rechnen.

Was ist die Alternative?

Auch wer keine moderne Standard-Verkabelung zur Verfügung hat, kann auf der Datenautobahn mitfahren. Statt über Glasfaser kommt das internet über einen schnellen Mobilfunkstandard (5G) ins Haus, verteilt wird es über WLAN oder Bluetooth. Die schnurlosen Anschlüsse sind zwar populär, weisen aber auch Nachteile auf: Die elektromagnetischen Strahlen können gesundheitsschädigend sein. Ausserdem besteht trotz zunehmender Abhörsicherheit die Gefahr, dass sensible Daten missbraucht werden. Ihre Reichweite ist im Gebäude nur beschränkt, und wenn in der Nachbarschaft viele weitere WLANs betrieben werden, bricht die Übertragungsgeschwindigkeit ein.

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto