
Eigenheim-Finanzierung: Was Sie bei einem Privatdarlehen beachten sollten
(rh) Wenn Sie Ihr Eigenheim fremdfinanzieren wollen, brauchen Sie mindestens 20 Prozent Eigenkapital. Sie können beispielsweise Geld vom Sparkonto einbringen, Wertschriften verkaufen, Guthaben aus der 2. beziehungsweise 3. Säule verpfänden – oder jemanden um ein Darlehen bitten.
Nehmen wir an, Ihr bester Freund leiht Ihnen das Geld. Er ist Darlehensgeber, Sie sind Darlehensnehmer. Im Prinzip könnten Sie die Bedingungen mündlich regeln. Sinnvollerweise legen Sie die Eckpunkte aber in einem Darlehensvertrag fest, den Sie von einem Notar oder Anwalt prüfen lassen:
- Darlehensgeber
- Darlehensnehmer
- Betrag
- Laufzeit
- Zinssatz
- Zinsfälligkeit
- allfällige Sicherheiten
Wenn Sie Ihren Freund absichern wollen, tragen Sie das Darlehen als Grundpfandverschreibung im Grundbuch ein. Falls Sie zahlungsunfähig werden, kann Ihr Freund seine finanziellen Ansprüche gleich nach dem Hypothekargläubiger geltend machen. Das lohnt sich wegen der Kosten für den Schuldbrief aber nur bei grösseren Darlehen.
Vorteile
- Sie können Ihr Eigenkapital einfach und (in der Regel) günstig aufstocken
- Sie können das Darlehen in Ihrer Steuererklärung vom Vermögen abziehen
- Sie können die Schuldzinsen in Ihrer Steuererklärung vom Einkommen abziehen
Nachteile
- Die Laufzeit ist beschränkt
- Zinsen und Rückzahlungsraten werden für die Tragbarkeitsrechnung berücksichtigt
- Die Freundschaft wird belastet, falls Sie Zinsen oder Kapital nicht zurückzahlen können