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Schutz vor Schnee und Eis
Eine Kooperation mit den Fachpersonen der GVB

Wie schütze ich mein Haus vor Schnee, Eis und Lawinen?

Schnee und Eis können eine hohe zerstörerische Energie entwickeln. Massnahmen – vor allem zum Schutz vor Lawinen – sollten möglichst bereits beim Bau eines Gebäudes ergriffen werden.

 Eine Lawine kann weit in flaches Gelände vordringen.
Eine Lawine kann weit in flaches Gelände vordringen.

(stö) Eine Schnee- oder Eisdecke an einem Hang befindet sich ständig in einer langsamen, abwärtsgerichteten Kriechbewegung. Durch geänderte Hangneigungen oder Erschütterungen kann es zu einer plötzlichen und schnellen Loslösung eines Teils der Schnee- oder Eisdecke kommen. Wenn die Masse von einem Dach abgleitet oder die Sturzbahn an einem Hang kürzer als 50 m ist, handelt es sich um einen Schneerutsch. Ist die Sturzbahn aber länger als 50 m, spricht man von einer Lawine. Eine Fliesslawine stürzt mit Bodenkontakt fliessend oder gleitend ab. Nasse Fliesslawinen sind ca. 35 bis 70 km/h, trockene Fliesslawinen 70 bis 140 km/h schnell. Eine Staublawine ist eine aufgewirbelte, stiebende Schneewolke mit einer Geschwindigkeit von ca. 100 bis 350 km/h.

Wie können Lawinen auf Gebäude einwirken?

Wenn die Schneemasse oder die Druckwelle einer Staublawine auf das Gebäude auftrifft, wird es gedrückt und kann sich je nach der Art des Drucks verformen. Die Einwirkung kann von einem Riss in der Wand über ein eingedrücktes Dach, eine Verschiebung oder ein Schrägstellen bis zur Zerstörung des Hauses reichen.

Schutzmassnahmen bei grossen Schneemengen

Entfernen Sie grosse Schneemengen, auch auf Dächern, Terrassen, Pergolen etc. rechtzeitig. Achten Sie dabei jederzeit auf die Personensicherheit.

Bei einem Neubau

  • Erkundigen Sie sich bei der Gemeinde anhand der Gefahrenkataster, ob Ihre Parzelle in einem von Schneerutsch oder Lawinen gefährdeten Gebiet liegt. Diese Überprüfung empfiehlt sich vor allem für Bauparzellen in Bergregionen oder Hangsituationen.
  • Informieren Sie sich auch bei langjährigen Anwohnern, lokalen Bauunternehmen und beim Bauverwalter der Gemeinde über die Schneerutsch- und Lawinengefahr.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Gebäude massiv gebaut wird und hangseitig nur kleine Flächen und keine Fenster hat.
  • Eine Bodenverankerung und ein erdnahes Dach verringern zusätzlich das Risiko von Schäden.
  • Eine Dammkonstruktion dient der Abschirmung.

Bei bestehenden Gebäuden

  • Grundsätzlich können Gebäude nachträglich kaum verstärkt werden. Sie können jedoch zum Schutz des Gebäudes in der Umgebung Hindernisse wie Dämme, Lawinen abweisende Erdkeile und Verbauungen erstellen.
  • Verstärken Sie Öffnungen und Aussenwände.
  • Sichern Sie Fenster und Türen im Aufprallbereich der Lawine zusätzlich oder mauern Sie diese bei Nichtgebrauch zu.
  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto