Finanzieren & Kaufen
Recht
Bauen & Renovieren
Sichern & Versichern
Wohnen
Garten & Balkon

Schäden an haustechnischen Anlagen: Wer zahlt?

Sie haben sich an einem kalten Winterabend gemütlich für einen Fernsehabend im Sofa zurückgelehnt, aber nun beginnen Sie plötzlich zu frösteln: Die Heizung ist ausgestiegen! Nebst den Unannehmlichkeiten einer kühlen Wohnung entsteht mitunter auch ein finanzieller Schaden. Wer kommt für diesen auf?

Heizung: wer zahlt Schäden an haustechnischen Anlagen?
Die Gebäudeversicherung deckt in erster Linie Schäden durch Feuer – und Elementarereignisse. Wer haustechnische Anlagen gegen weitere Risiken absichern möchte, sollte eine entsprechende Zusatzversicherung abschliessen.

(stö) Die allermeisten haus- oder gebäudetechnischen Anlagen sind in der obligatorischen Gebäudeversicherung eingeschlossen. Diese erstreckt sich in der Regel auf sämtliche Einrichtungen, die fest mit dem Gebäude verbunden sind oder bei einem Mieterwechsel im Haus verbleiben. Gilt das aber auch für alle Arten von Schäden? Keineswegs! Die Gebäudeversicherung deckt in erster Linie Schäden durch Feuer – und Elementarereignisse. Wer haustechnische Anlagen gegen weitere Risiken absichern möchte, sollte eine entsprechende Zusatzversicherung abschliessen.

Schäden oft ausserhalb der Elementardeckung

Das Risiko, dass haustechnische Anlagen ausserhalb des Deckungsbereichs der obligatorischen Gebäudeversicherung Schaden nehmen, ist nicht zu unterschätzen. Zwar ist der Schadensumfang bei einem Feuer- oder Elementarereignis oftmals mehr als erheblich – deswegen braucht es auch die Gebäudeversicherung –, aber gebäudetechnische Anlagen werden meistens durch andere Ursachen beeinträchtigt:

  • So kann beispielsweise eine Heizungsanlage wie eine Wärmepumpe durch eine Fehlbedienung oder einen durch den Hersteller nicht gedeckten Material- oder Konstruktionsfehler nachhaltig beschädigt werden. 
  • Auch eine Maus oder ein Marder, die sich in einen elektrischen Verteilerkasten geschlichen haben, können einen grossen Schaden auslösen. 
  • Geräte können Schaden durch Überspannung nehmen, ohne dass ein Blitzschlag die Ursache war.

In solchen Fällen springen Gebäude- oder Haustechnik-Versicherungen ein; sie decken Schäden an technischen Installationen rund um das Haus. Versichert sind dabei alle Schäden, die auf äussere Einwirkungen, innere Ursachen oder Überspannung zurückzuführen sind.

Nicht versicherbar sind Schäden, welche auf den normalen Gebrauch, fehlenden Unterhalt oder Alterung zurückzuführen sind.

Wie sich zusätzlich versichern?

Diverse private Versicherer bieten Zusatzversicherungen für gebäudetechnische Anlagen. Der Versicherungsschutz bezieht sich je nach Anbieter unter anderem auf: 

  • Heizungen
  • Klimaanlagen
  • Lüftungen
  • Wasseraufbereitungsanlagen
  • Elektroinstallationen
  • Lifte
  • Festinstallierte Haushaltgeräte wie Waschmaschinen, Öfen, Kochherde oder Kühlschränke
  • Überwachungsanlagen
  • Installationen für Schwimmbäder

Separat abklären: Versicherung für Solaranlagen

Je nach Versicherungsunternehmen sind Nicht-Elementar- und Nicht-Feuer-Schäden an Solaranlagen und Ertragsausfälle durch die Zusatzversicherung für gebäudetechnische Anlagen gedeckt. Falls nicht, sollte eine Zusatzversicherung für Photovoltaikanlagen in Erwägung gezogen werden.

Häufige Fragen

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto