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Magic Cleaning: Wenn der Aufräumprozess ins Stocken gerät

In unserer Serie «Magic Cleaning» von Marie Kondo widmen wir uns den Problemen, die einem während des Entrümpelns begegnen können.

Lassen Sie sich von einem momentanen Chaos nicht entmutigen.
Lassen Sie sich von einem momentanen Chaos nicht entmutigen.

(mei) Das Problem der Unordnung ist erkannt, der Tatendrang geweckt – doch schon bald ist der anfängliche Enthusiasmus verpufft. Denn bei manchen zieht sich das Aufräumen so sehr vor sich hin, dass sie sich entmutigt fragen, ob sie überhaupt je fertig werden. Doch keine Bange: Marie Kondo hat eine nullprozentige Rückfallquote.

Aufräumen und Putzen voneinander trennen

Wer beim Aufräumen auch gleich noch putzt, kommt nicht recht vom Fleck. Marie Kondo empfiehlt denn auch, Aufräumen und Putzen strikt voneinander zu trennen, denn die beiden Aktivitäten hätten nichts gemeinsam: «Beim Aufräumen dreht sich alles um die Dinge, beim Putzen um den Schmutz.» Weil wir selbst schuld sind, wenn sich bald wieder ein Chaos ausbreitet, kommt das Aufräumen einer Auseinandersetzung mit sich selbst gleich. Ganz anders verhält es sich mit Putzen: Schmutz bildet sich von alleine, und so ähnelt Putzen eher einer Auseinandersetzung mit der Natur. Darum: Erst aufräumen, dann putzen!

Dinge zur Beurteilung miteinander vergleichen

Nicht allen fällt es leicht, das Glücksgefühl – das entscheidende Kriterium zum Behalten von Dingen – bei der Berührung eines Gegenstands zuverlässig zu erkennen. In diesem Fall soll man sich aus der Kategorie, mit der man sich gerade beschäftigt, innert drei Minuten seine drei Lieblingsstücke heraussuchen. Das funktioniere immer, denn es falle uns leichter, Dinge miteinander zu vergleichen als sie einzeln zu beurteilen. So kommt das Aussortieren ins Rollen. Zudem helfe es, einen Gegenstand fest an sein Herz zu drücken. Meist wisse man dann ganz genau, ob er einen glücklich mache oder nicht. Der Rest ist Übung.

Tipp: Tragen Sie tolle Kleider daheim

Es gibt Kleidungsstücke, von denen wir uns kaum trennen können: Ausgefallene Teile, die wir für einen bestimmen Anlass kauften und in denen wir uns überaus wohlfühlen. Marie Kondo nennt als Beispiel das Tanzkleid einer Klientin, die nicht mehr tanzen geht. Was tun mit dem nun nutzlosen Stück? Sie rät, es nicht etwa wegzuwerfen, sondern es als Hauskleidung zu tragen. «Sollte Ihr Anblick im Spiegel Sie (...) davon überzeugen, dass Sie (...) albern aussehen, können Sie es ja immer noch in den Müllsack stopfen. Gefallen Sie sich aber und fühlen Sie sich wohl, dürfen Sie damit ruhig den grauen Alltag ein wenig aufpeppen.»

Ab und zu ein bisschen Chaos ist normal

Lassen Sie sich von einem momentanen Chaos nicht entmutigen. Denn ein Chaos ist noch kein Rückfall in alte Muster, erklärt Marie Kondo: «Beim Chaos haben die Dinge ihren Platz, beim Rückfall quillt die Wohnung über vor Dingen, die eben keinen festen Platz haben.» Deshalb ist es ziemlich einfach, aus dem Chaos wieder Ordnung zu machen: Man stellt einfach alles an seinen festen Platz zurück.

Angst vor dem Nicht-Fertigwerden

Beim Aufräumen kann es durchaus vorkommen, dass wir vorübergehend die Übersicht verlieren. Kein Grund zu verzagen, findet Marie Kondo. Denn wir besitzen eine endliche Zahl von Gegenständen, und wenn wir die an ihren fixen Platz räumen, werden wir irgendwann fertig. Die Devise laute deshalb: «Nicht lockerlassen, nicht unnötig unterbrechen und niemals aufgeben.»

Buchtipp

Buchcover Marie Kondo-Magic Cleaning Blau

Aus: Marie Kondo, «Magic Cleaning: Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben.»

Deutsche Übersetzung von Monika Lubitz

Copyright © 2012 Marie Kondo; 2015 Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg

  • Artikel von:
  • hausinfo
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  • istockphoto

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