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Tipps zum Haustierkauf

Sie möchten ein Haustier anschaffen und sind auf der Suche nach einem seriösen Züchter? Lesen Sie hier, woran Sie diesen erkennen.

Haustier kaufen: Ein vertrauenswürdiger Züchter trennt die Babys nicht zu früh von der Mutter.
Ein vertrauenswürdiger Züchter trennt die Babys nicht zu früh von der Mutter.

(mm) Tierhändler, die Tiere zu Dumpingpreisen im Internet oder in Zeitungen anbieten, sind nicht vertrauenswürdig. Wie aber erkennt man einen seriösen Züchter oder eine seriöse Züchterin? Folgender Leitfaden gibt Antwort:

Vergleichen Sie!

Man muss kein Experte sein, um einen gewissenhaften Züchter auszumachen. Wichtig ist der gesunde Menschenverstand und vor allem eines: Vergleiche anstellen. Sucht man verschiedene Züchter auf, werden die Unterschiede augenscheinlich. Insbesondere, wenn man sich die Mühe macht, den in Frage kommenden Züchter mehrmals zu besuchen. So ist leicht zu erkennen, ob die Tiere in einer tiergerechten Umgebung mit ausreichend Platz aufwachsen. Ein Tierkauf ohne vorgängigen Besuch beim Züchter hingegen ist unseriös. Dasselbe gilt für den Kauf von Tieren aus Extremzuchten.

6 Punkte für den Kauf von Hunden und Katzen

  1. Welpen und Kitten haben genügend Kontakt zu Artgenossen und bekommen reichlich menschliche Zuwendung. Konkret bedeutet dies, dass die Tiere tagsüber nie über längere Zeit unbeaufsichtigt sind und in unmittelbarer Nähe des Züchters gross werden. Eine Aufzucht in Keller, Garage oder Zwinger ist abzulehnen, da sie sich negativ auf das Sozialverhalten der Vierbeiner auswirken kann.
  2. Ein vertrauenswürdiger Züchter trennt die Babys nicht zu früh von der Mutter. Bei Katzen ist eine Abgabe an den neuen Besitzer nach zwölf Wochen zu verantworten. Bei Hunden sind mindestens neun Wochen zu veranschlagen.
  3. Kätzchen und Welpen sollten gesund und sauber sein. Ein gepflegtes und flauschiges Fell ist ein guter Indikator. Ebenso unverzichtbar: Ein Impfpass, der die wichtigsten Impfungen attestiert.
  4. Die Kleinen sollten munter und aufgeschlossen wirken, gerne spielen und nicht verängstigt in einer Ecke kauern.
  5. Auch ein Blick auf den Zustand und das Verhalten des Muttertieres lohnt sich: Welchen Eindruck macht es und wie verhält es sich gegenüber seinem Nachwuchs und anderen Artgenossen, wie gegenüber dem Züchter und anderen Menschen?
  6. Erkundigen Sie sich über die Eigenschaften des Tiervaters und dessen Abstammungszeugnisse. Bei Hunden ist überdies ein so genannter Körbericht von Interesse, der die Eignung und Gesundheit des Zuchttieres bescheinigt. Bei Katzen sind je nach Rasse Gesundheitsprüfungen sehr empfehlenswert.

Transparenz und Kompetenz des Züchters

  • Ein wesentliches Merkmal für den Tierkauf ist die Transparenz des Züchters. Ein guter Züchter verheimlicht nichts und gibt gern Einblick in seine Zuchtstätte.
  • Referenzen von zufriedenen Käufern und ein offizieller Kaufvertrag sind unabdingbar.
  • Der Züchter sollte bereitwillig auf Fragen eingehen. Er klärt über die Rasse und Charaktereigenschaften seiner Zöglinge auf und berät kompetent in puncto Haltung, Fütterung, Pflege, Gesundheitsvorsorge und Erziehung.
  • Der Züchter sollte nach dem Kauf mit Tat und Rat zur Seite stehen und sich bei Problemen bereit erklären, zumindest innerhalb der ersten Woche das Tier zurückzunehmen.
  • Der Züchter sollte sich ausgiebig nach den Verhältnissen sowie Vorkenntnissen des möglichen neuen Besitzers erkundigen.

Mögliche Alternativen zum Züchter

Ein neues Haustier findet man nicht nur bei einem Züchter. Zahlreiche Hunde, Katzen und andere Tiere warten in Tierheimen auf ein neues Zuhause. Vögel und Reptilien kann man überdies auch von Auffangstationen beziehen. Gerade Landschildkröten werden oft abgegeben, weil sie aufgrund ihrer hohen Lebenserwartung ihren Besitzer zuweilen überleben. Eine weitere Adresse für den Tierkauf sind seriöse Zoofachgeschäfte mit guter Beratung. Zudem gibt es immer wieder Privatpersonen, die entweder ihre eigenen Tiere oder deren Nachwuchs abgeben wollen oder müssen. Achten Sie bei Ihnen genau auf die Tierhaltung und klären Sie die finanziellen Aspekte im Voraus.

Der Tipp zum Schluss: Nie aus Mitleid!

Auch wenn es schwerfällt: Kaufen Sie nie ein Tier, das Ihr Mitleid erregt! Durch einen solchen Kauf unterstützen Sie nur die schwarzen Schafe unter den Züchtern. Mit einer Meldung an den Tierschutz oder das Veterinäramt helfen Sie den Vierbeinern weitaus mehr.

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto