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Vogelspinne: Tipps zur artgerechten Haltung

Mit ihren flinken Beinen und ihrem behaarten Körper sind Vogelspinnen Auslöser so mancher Phobie, aber auch Quelle der Faszination für manchen Tierfreund.

Die Vogelspinne zeigt interessante Musterungen und Farben auf ihrem "Fell"
Vogelspinnen sind längst nicht so gefährlich und bösartig, wie ihr Ruf es uns glauben machen will.

(mei) Vogelspinnen sind unbestritten aussergewöhnliche Tiere. Wussten Sie beispielsweise, dass die «Achtbeiner» auch acht Augen haben? Dass sie nur Lebendiges verspeisen? Dass sie sich häuten und dabei nicht nur ihre äussere Haut, sondern z.B. auch verlorene Beinglieder ersetzen? Und dass die Weibchen einiger Arten ihre männlichen Pendants nach dem Fortpflanzungsakt attackieren und oft sogar töten? So wenig alltäglich diese Spezies als Haustier ist, so gründlich sollten Sie sich im Vorfeld damit auseinandersetzen, was es in puncto ihrer Haltung zu bedenken gilt:

6 Punkte vorweg zur Vogelspinnenhaltung

  • Artenschutz: Ein absolutes Tabu ist der Kauf von geschützten Vogelspinnen. Achten Sie insbesondere darauf, dass die Tiere aus Nachzuchten stammen und keine Wildfänge sind. Es ist unverantwortlich, wenn Tiere der Natur entnommen werden, nur um sie in unseren Stuben zu halten.
  • Erlaubnis des Vermieters erforderlich: Spinnen dürfen nur mit der Zustimmung des Vermieters gehalten werden. Die Erlaubnis kann in diesem Fall auch verweigert werden, wenn die Tiere ungiftig sind.
  • Weder Prestigeobjekt noch Kuscheltier: Vogelspinnen sind längst nicht so gefährlich und bösartig, wie ihr Ruf es uns glauben machen will. Sie eignen sich daher überhaupt nicht als Prestigeobjekt, um Freunde zu beeindrucken (was sowieso kein Grund für die Haltung von Tieren sein sollte). Sie sind zudem keine Kuscheltiere und sollten nur wenn zwingend nötig angefasst oder gestört werden, da dies grossen Stress für die «Langbeiner» bedeutet.
  • Dauerhafte Verantwortung: Vogelspinnen sind oft mit einem langen Leben gesegnet. So können einzelne Arten über 25 Jahre alt werden. Sie sollten daher immer im Bewusstsein angeschafft werden, dass es sich um einen langfristigen «Einzug» handelt.
  • Einzelhaltung: Vogelspinnen müssen allein gehalten werden, da sie prinzipiell Einzelgänger sind und bei der Futtersuche manchmal auch von Artgenossen nicht absehen.
  • Vogelspinne ist nicht gleich Vogelspinne: Es gibt rund 1000 verschiedene Arten, die grob eingeteilt werden in die Gruppe der Baumbewohnenden, Bodenbewohnenden sowie unterirdisch Lebenden. Alle diese Arten weisen ihre Besonderheiten auf, was sich in den Anforderungen bezüglich ihrer Haltung niederschlägt. Vor der Anschaffung empfiehlt es sich daher, Experten z.B. aus dem Zoofachhandel oder passionierte Halter ausführlich zu befragen.

Die 3 Must-haves für das Vogelspinnen-Terrarium

  1. Ein absolutes Muss bei der Gestaltung eines Spinnenheims ist die Schaffung einer Rückzugsmöglichkeit für die scheuen «Krabbler», sei es beispielsweise mit Korkrinden, Blumentöpfen oder einer Korkhöhle aus dem Zoofachhandel.
  2. Neben Ästen sind darüber hinaus unbehandelte Pflanzen wie z.B. Efeu optimal, da sie nicht nur Kletter- und Versteckmöglichkeiten bieten, sondern auch die Luftfeuchtigkeit im Raum halten.
  3. Um die Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80 Prozent zu erreichen, hilft regelmässiges Besprühen des Bodengrunds.

Die richtige Nahrung 

Vogelspinnen nehmen neben frischem Wasser ausschliesslich lebendige Nahrung zu sich. Mit wöchentlich zwei bis drei Heimchen oder Grillen sind Sie gut beraten. Wichtig zu wissen: Während der Häutung ist ein Futterstopp sinnvoll, da die Achtbeiner dann unbeweglich sind und nicht durch einen Panzer geschützt werden. Oder möchten Sie, dass Ihr Jäger plötzlich zum Gejagten mutiert und durch eine Grille verletzt wird?

Die richtige Pflege

Im Vergleich zu vielen anderen Haustieren sind Vogelspinnen relativ pflegeleichte Wohngenossen. Um den Stress für sie möglichst gering zu halten, sollte eine Komplett-Reinigung des Terrariums lediglich etwa einmal pro Jahr erfolgen. Der Allgemeinzustand sowohl des Terrariums als auch des Tieres sollte hingegen täglich überprüft werden und auch Futterreste und tote, nicht gefressene Futtertiere sollten regelmässig beseitigt werden.

Häufige Fragen

  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto