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Kinderzimmer einrichten: Lesen Sie jetzt unsere Tipps

In manchen Familien teilen sich mehrere Geschwister ein Zimmer. Das stellt hohe Anforderungen an die Raumaufteilung und Einrichtung. Erfahren Sie jetzt, worauf es ankommt, damit sich alle Kinder wohl fühlen.

Kinderzimmer einrichten
Erfahren Sie jetzt, worauf es ankommt, damit sich alle Kinder wohl fühlen.

(mei) Die Geister scheiden sich darüber, ob jedes Kind sein eigenes Zimmer haben sollte, oder ob es besser ist, wenn sich mehrere Geschwister eines teilen. Grundsätzlich funktioniert das Teilen besser, wenn die Kinder ein ähnliches Alter haben. Doch auch ein geringer Altersunterschied kann zur Belastungsprobe für den häuslichen Frieden werden, wenn eines der Kinder in die Pubertät kommt. Manchen Familien stellt sich diese Qual der Wahl aber gar nicht: Sie haben schlicht nicht genügend Platz oder die finanziellen Mittel, um jedem Kind sein eigenes Zimmer einzurichten.

Die wichtigsten Einrichtungstipps 

  • Sorgen Sie für Ordnung: Je weniger im Kinderzimmer offen herumliegt, desto ruhiger wirkt der Raum. Wählen Sie deshalb Schränke, Truhen, Boxen. 
  • Nutzen Sie den ganzen Raum: auch Ecken und Dachschrägen
  • Bekennen Sie Farbe: Kinder mögen es bunt. Richten Sie das Kinderzimmer deshalb farbenfroher ein als andere Räume. Lassen Sie die Kinder bei der Farbwahl mitbestimmen. 
  • Machen Sie Licht: Auch im Kinderzimmer sollten mehrere Lichtquellen vorhanden sein. Sowohl beim Schreibtisch oder Pult wie auch fürs Spielen braucht es ein gutes Arbeitslicht. Hinzu kommt dimmbares Ambientelicht, etwa für die Geschichte vor dem Einschlafen. 
  • Kreieren Sie Stauraum: Nichts ist so unwohnlich wie ein unaufgeräumtes Kinderzimmer. Schaffen Sie Stauraum, um Ordnung zu halten. Geeignet sind u.a. Boxen und Bodenpodeste. 
  • Schaffen Sie Wärme: Kinder verbringen viel Zeit mit dem Spielen auf dem Boden. Ein Teppich ist angenehm warm und schützt zudem den Bodenbelag. 

Welches Zimmer eignet sich? 

Überlegen Sie sich als erstes, welches Zimmer am besten als Doppel-Kinderzimmer geeignet ist. Die Kinder werden viel Zeit in ihrem Zimmer verbringen, zudem brauchen sie im Zimmer genügend Rückzugsmöglichkeiten, damit sie ihr Bedürfnis nach Privatsphäre befriedigen können. Hinzu kommt, dass ein Kinderzimmer meist etliche Funktionen erfüllen muss: Es ist in der Regel Schlafzimmer, Spielzimmer und Arbeitszimmer in einem. Deshalb kann es sinnvoll sein, für das Eltern-Schlafzimmer ein kleineres Zimmer zu wählen und dem Nachwuchs das grosszügiger bemessene zu überlassen. 

Clevere Lösungen 

Ein Kinderzimmer, das sich mehrere Geschwister teilen, ist eigentlich nie gross genug. Abhilfe kann das Auslagern bestimmter Funktionen schaffen. Denn je weniger Aufgaben das Kinderzimmer übernehmen muss, desto mehr Platz bleibt für anderes.

  • Vielleicht gibt es im Haus oder in der Wohnung eine Art halbes Zimmer, wo man Arbeitsplätze für die Kinder einrichten könnte? Oder ist der Familien-Esstisch so gross, dass die Kinder dort zeichnen und ihre Hausaufgaben erledigen können? 
  • Wie steht es mit dem Wohnbereich: Lässt sich dort ein Spielbereich einrichten?
  • Vielleicht hat das Zuhause einen Gang, der weit genug für Kleiderschränke ist? Oder könnten Sie einen Grossteil der Kleidung – den saisonal nicht benötigten – im Keller oder Estrich verstauen?

Das Kinderzimmer als ein Ganzes 

Falls die Kinder gut harmonieren und einen ähnlichen Geschmack besitzen, kann man das Kinderzimmer als ein grosses Ganzes planen. Die Raumaufteilung erfolgt in diesem Fall nach Funktionen und nicht nach Kind: Im Etagenbett wird geschlafen – wählen Sie am besten eines, das sich in zwei stabile Einzelbetten trennen lässt – im Spielbereich gespielt, und im Arbeitsbereich gebastelt oder gelernt. Raumteiler wie Regale oder Sitzbänke dienen dazu, die einzelnen Bereiche optisch voneinander zu trennen. Individuelle Unterschiede kommen bei dieser Lösung über die Bettwäsche und verschieden gestaltete Arbeitsplätze zur Geltung. 

Das Kinderzimmer in Hälften? 

Falls die Kinder wenig gemeinsam haben, kann es ratsam sein, das Kinderzimmer so aufzuteilen, dass jedem Kind sein eigener Teil zukommt. Dies bedingt, dass sich der Raum einigermassen fair entlang der Tür-Fenster-Linie trennen lässt. Die Bereiche der Kinder sollten sich klar voneinander abheben: Unterschiedliche Farben für die Wände und eventuell auch für die Einrichtung sowie geschickt platzierte Raumteiler machen sichtbar, wessen Reich sich wo befindet. Eine platzsparende Option für die Zwei-Hälften-Lösung ist zum Beispiel ein Etagenbett mit integriertem Pult. 

Tipps zum Einrichten eines Zimmers für mehrere Kinder

  • Arbeiten Sie mit Farbe: Bei geteilten Räumen kriegt jedes Kind seine eigenen Farben, bei einem gemeinsamen Ganzen markieren Farben die einzelnen Bereiche. 
  • Sorgen Sie für Privatsphäre: Vorhänge, Raumteiler oder geschickte Platzierung schaffen Privatsphäre für die Kinder. Insbesondere sollte kein Kind Einsicht ins Bett des anderen Kindes oder der anderen Kinder haben.

Kauftipps für Kindermöbel

Als Kind betrachtet man Dinge beweglich. Die schlichte Puppe ist eine Prinzessin, die Badewanne ein Meer und der Tisch verwandelt sich mit wenigen Hilfsmitteln in eine Burg. Auch die Kinder selber bewegen sich gerne – und sie wachsen schnell. Daraus ergeben sich die grundlegendsten Anforderungen an Kindermöbel. Sie sollten stabil und sicher sein und frei von giftigen Materialien. Praktischerweise lassen sie sich auf einfache Weise erweitern und den Bedürfnissen des wachsenden Kindes anpassen. Ein wandelbares Möbel wie die «Maxbox» von Maxinthebox kann dazu beitragen.

Abwägen, ob das Möbel mitwachsen soll  

Bereits bei den Schlafstätten für die Kleinsten stellt sich die Frage: Soll ein simples und günstiges Bett erworben werden? Oder eines, das sich an die Grösse des rasch wachsenden Sprösslings anpassen lässt und das vielleicht etwas stabiler konstruiert ist – und dafür auch etwas mehr kostet? «Ole» von Pinolino mit einem höhenverstellbaren Lattenrost und den Umbaumöglichkeiten bis zum Sofa zum Beispiel dient dem Nachwuchs von Beginn weg jahrelang als vielseitiges Möbel. Der Entscheid für oder gegen ein «mitwachsendes» Möbel hängt u.a. davon ab, wie lange das Möbel beim Kind bleiben soll – möglicherweise soll das Möbel bald ans nächstjüngere Kind weitergegeben werden.

Den Schönheitssinn beachten   

Rolf Fehlbaum, Chairman Emeritus von Vitra, hat einmal gesagt, dass die Umgebung die Menschen viel mehr prägt, als sie denken. Und es daher wichtig sei, mit welchen Objekten man sich umgebe. Gerade bei Kindern scheint dieser Gedanke noch stärker zum Tragen zu kommen als bei erwachsenen Menschen. Die Wahl der Einrichtung von Räumen für Kinder ist daher auch vom ästhetischen Gesichtspunkt wichtig. Zwei, die sich diesem Grundsatz verschrieben hatten, waren die Architekten Alvar und Aino Aalto. Die beiden entworfen verschiedene Kindermöbel, die heute von Artek vertrieben werden.

Erst testen, dann entscheiden

Bei Kinderhochstühlen, Schreibtischen und den Stühlen dazu sollte das Kind bei der Auswahl dabei sein. Das Ausprobieren zeigt sofort, ob das Möbel passt oder nicht. Wenn Tische und Stühle ergonomisch auf ihre Benutzer abgestimmt sind, fördert es deren Körperhaltung und Konzentration. Ausbau- und verstellbare Möbel kommen diesem Anliegen entgegen. Auch Möbel zur Aufbewahrung, also Schränke, Kisten und Regale, gibt es als erweiterbare Systeme.

Möbel, die auch ein Spielzeug sind, bieten Mehrwert

Der doppelten Anforderung des enormen Bewegungsdrangs der Kinder und einer praktischen Funktion kommen Spielmöbel entgegen. Sie zeichnen sich besonders durch Stabilität und oft auch durch eine gewisse Schlichtheit aus, damit der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind. Spielmöbel wie «Trioli» von Eero Aarnio verwandeln sich nach dem ruhigen Einsatz als Stuhl am Zeichnungstisch im Handumdrehen in ein williges Indianerpferd oder einen Dampfer auf hoher See. Neben einfach gestalteten Spielmöbeln sind auch ganze Kinderzimmereinrichtungen zu haben, bei denen Betten und Schränke als Burgen, Schiffe oder Phantasielandschaft gestaltet sind.

Zum Einschlafen schön

Für Kinderherzen kann das Leben etwas wunderbar Aufregendes sein. Mitunter wollen die Augen einfach nicht zufallen. Ein gut abgedunkeltes Kinderzimmer erleichtert das Einschlafen. Reichen Fensterläden oder Storen nicht aus, kann mit speziellen Vorhängen nachgeholfen werden. Der Verdunkelungsvorhang «Party» von Création Baumann schlägt gar zwei Fliegen mit einer Klappe: Er dunkelt den Raum gut ab, und mit seinen Motiven regt er erst noch die Phantasie an – so fällt die Reise ins Land der süssen Träume leichter.

Normenbezeichnungen geben Sicherheit

Bei allen Kindermöbeln, vor allem aber bei den Betten, spielt der Aspekt Sicherheit eine grosse Rolle. Grundsätzlich gilt, dass Ecken und Kanten abgerundet sein sollten. Überstehende Teile oder Ritzen sind fehl am Platz, die Matratze liegt mit Vorteil auf einem (verstellbaren) Lattenrost. Beim Babybett sollte der Abstand der Gitterstäbe zwischen 4,5 und 6,5 Zentimeter betragen – damit das Kind weder etwas einklemmen noch durchrutschen kann. Herausnehmbare Stäbe gestatten ihm später das selbstständige Hinaus- und Hereinkrabbeln.

Sicher schlafen in Kajüten- oder Hochbetten

Kajüten- oder Hochbetten provozieren immer wieder Unfälle. Folgendes ist deshalb ratsam:

  • Kinder sollten frühestens mit sechs Jahren im oberen Bett schlafen. 
  • Das Kajüten- oder Hochbett sollte rundherum mit dem Bett verbundene Absturzsicherungen aufweisen, die mindestens 16 Zentimeter über die Matratze hinausragen.
  • Die beiden Betten müssen fest miteinander verbunden und gegen Umkippen gesichert sein.
  • Die Normenbezeichnung EN 747 gibt Sicherheit.
  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto, zvg