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Tipps zur Auswahl von Vorhängen

Vorhänge lassen den Raum wohnlicher und weicher wirken und machen eine Einrichtung erst komplett. Lesen Sie jetzt unsere Tipps zur Auswahl.

Vorhänge lassen den Raum wohnlicher und weicher wirken und machen eine Einrichtung erst komplett.
Vorhänge lassen den Raum wohnlicher und weicher wirken und machen eine Einrichtung erst komplett.

(mei) Wer mag sich nicht mit einem Schaudern daran erinnern: Mehr oder weniger weisse Vorhänge schützten tagsüber vor neugierigen Blicken, während einem abends blickdichte Stoffe jede Sicht nach draussen wie drinnen verweigerten. Tempi passati heisst es glücklicherweise für diese Art von Einrichtung. Heute gilt: So richtig wohnlich ist eine Einrichtung erst mit Vorhängen.

«Schwarze Löcher» vermeiden

Gerade wenn es draussen dunkel ist, wirken vorhanglose Fenster je nach Grösse und Ausblick gerne wie «schwarze Löcher», meint die auf Farbgestaltung spezialisierte Innenarchitektin Lisa Freiburghaus von Colorisa. Vorhänge wirken dem entgegen und lassen einen Raum weicher scheinen.» Die Vorzüge von Vorhängen sind allerdings nicht auf ästhetische Gesichtspunkte beschränkt: Je nach Material können sie zudem die Raumakustik positiv beeinflussen und, durch die Reflektion des Sonnenlichts, als Blendschutz fungieren.

Sich auf den Besuch im Vorhang-Showroom vorbereiten

Bei der Suche nach dem passenden Stoff hat man die Qual der Wahl: Allein der Showroom des Langenthaler Textilunternehmens Création Baumann umfasst ca. 600 verschiedene Stoffe in zig Farben.

  • Wissen was man will: Wer sich nicht stundenlang in den Farben und Mustern der Stoffe verlustieren will, nur um sich angesichts der Fülle an Materialien dann doch nicht entscheiden zu können, sollte deshalb schon vor einem Besuch in einem Showroom eine gute Ahnung davon haben, wonach er oder sie Ausschau halten will.
  • Fachpersonen beiziehen: Der Beizug einer Fachperson kann Zeit sparen. 

Vorhänge spät auswählen

  • Vorhänge kommen als Letztes dazu: Wichtig ist der richtige Zeitpunkt bei der Auswahl von Vorhangstoffen. Erst nachdem Boden, verbaute Materialien wie Küchenfronten oder Plättli sowie Wandfarben und Möbel bestimmt sind, ist die Reihe an den Vorhängen.
  • Erst wohnen, dann wählen: Es empfiehlt sich, erst eine Weile im neuen Heim zu wohnen und dann erst die Vorhänge auszusuchen. Diese müssen nämlich alles Mögliche leisten: Sie sollten die Tonalität von warm/kalt aufnehmen, auf die bereits vorhandenen Farben abgestimmt sein, eine Verbindung zum Architekturstil schaffen und natürlich auch zu den Menschen passen.
  • Ein Stoff pro Fassadenseite: Sinnvollerweise wählt man für alle Räume pro Fassadenseite einen einzigen Stoff mit allenfalls verschiedenen Farbtönen: Vorhänge sind von aussen sichtbar und sollten deshalb ein einheitliches Bild abgeben.

Erst testen, dann kaufen

Ein geschultes Auge trägt dazu bei, Fehlkäufe zu vermeiden. Ein neutrales Weiss beispielsweise kann je nach Licht und Sonneneinstrahlung plötzlich farbig scheinen und etwa einen Zug ins Grünliche oder Gelbliche annehmen. Um solch unangenehme Überraschungen zu vermeiden, empfiehlt Freiburghaus ihren Kunden deshalb stets, einen Musterstoff in voller Grösse einige Tage bei sich zu Hause aufzuhängen und ihn bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen und zu unterschiedlichen Tageszeiten auf sich wirken zu lassen. «Gerade bei Kunstlicht kann ein Stoff wieder ganz anders aussehen», weiss die Innenarchitektin.

Genügend Stoff einplanen

  • Die richtige Länge: Entscheidend für eine lange Freude an Vorhängen ist die Wahl der richtigen Vorhanglänge: Einen halben bis zwei Zentimeter über den Boden sollte sie reichen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass selbst Stoffe von hoher Qualität beim ersten Waschgang um mindestens einen bis zwei Zentimeter eingehen. Wer dies nicht einplant, wird nach der ersten Reinigung mit einer Art Hochwasservorhang beglückt.
  • Beim Nähen das Eingehen einplanen: Wird der Vorhang selbst genäht, ist es deshalb ratsam, sich nach dem Ausmass des Eingehens zu erkundigen und dies entsprechend zu berücksichtigen. Wer den Vorhang hingegen nähen lässt, braucht sich keine solchen Sorgen zu machen: Näherinnen waschen den Stoff vorher.
  • Pflege ist wichtig: Bei guter Pflege und maximal einem Waschgang pro Jahr halten Vorhänge gut sieben Jahre oder noch länger. Da ihre Kosten bei guter Qualität schnell auf 1000 Franken pro Fenster oder mehr zu stehen kommen, sollte dies auch selbstverständlich sein.
  • Artikel von:
  • hausinfo
  • Bildmaterial:
  • istockphoto